Der 3. Bundesliga-Spieltag im Telegramm
Düsseldorf – Der zweite Spieltag der Fußball-Bundesliga startet am Freitag mit der Partie Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt. Die weiteren Begegnungen im Überblick.
Bayern München – Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Der Meister erwartet den Tabellenvorletzten. Erstmals seit 24 Jahren startete Bayer wieder mit zwei Niederlagen – jetzt droht der letzte Tabellenplatz.
PERSONAL: Hummels trainierte nach Sprunggelenk-Problemen wieder. Bayer-Torhüter Hradecky ist nach einer Kiefer-Operation wieder fit. Aránguiz (Knieprobleme) fällt aus.
STATISTIK: Bayer hat die letzten fünf Bundesligaspiele in München verloren. In den vergangenen 28 Gastspielen gab es nur einen Sieg – beim 2:1 in der Saison 2012/13
BESONDERES: Bayern-Coach Niko Kovac spielte von 1996 bis 1999 bei Bayer, sein Bruder Robert von 1996 bis 2001. Beide Kovac-Brüder absolvierten für Leverkusen mehr Ligaspiele als für andere Clubs.
RB Leipzig – Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Beide sind noch sieglos. Während Hannover nach dem Punktgewinn in Bremen und dem 0:0 gegen Dortmund gut damit leben kann, steht Leipzig nach dem 1:4 in Dortmund und dem 1:1 gegen Aufsteiger Düsseldorf unter Zugzwang.
PERSONAL: Außer Halstenberg (Einsatz käme zu früh) sind alle Leipziger fit. Fraglich ist, wer von Rangnick in der Vierer- Abwehrkette den Vorzug erhält. Bei 96 ist noch offen, wer neben Füllkrug die zweite Spitze bildet: Asano oder Wood
STATISTIK: Beide trafen in der Bundesliga erst zweimal aufeinander. RB gewann Ende März in Hannover mit 3:2 und siegte in der Red Bull-Arena mit 2:1.
FSV Mainz 05 – FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Beide sind noch ungeschlagen und haben jeweils vier Punkte. Wer gewinnt, setzt sich zunächst einmal oben fest.
PERSONAL: Mainz muss wegen Verletzungen definitiv auf ein Sextett verzichten, darunter Mittelfeldchef Gbamin. Den Augsburgern fehlt weiterhin Stürmer Finnbogason.
STATISTIK: Im Vorjahr gewann Augsburg beide Duelle. Insgesamt liegt aber Mainz mit 7:5-Siegen leicht vorn. Nur zweimal gab es ein Remis.
BESONDERES: Insgesamt 14 Mal trafen beide Mannschaften in der Bundesliga bisher aufeinander, noch nie gab es eine Nullnummer. Es fielen 43 Tore – im Durchschnitt mehr als drei pro Spiel.
VfL Wolfsburg – Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Wolfsburg und die Hertha starteten mit zwei Siegen in die Saison. Mit einem Erfolg kann sich eine Mannschaft vorerst in der Spitzengruppe festsetzen.
PERSONAL: Bis auf die Langzeitverletzten Guilavogui und Klaus kann VfL-Trainer Labbadia seine beste Elf aufbieten. Bei Hertha dürfte Selke nach langem Ausfall wieder im Kader stehen.
STATISTIK: Der Berliner sind gegen Wolfsburg seit fünf Ligaspielen unbesiegt. Zuletzt siegte der VfL gegen die Hertha im September 2015 durch zwei Dost-Treffer mit 2:0.
BESONDERES: Wolfsburg gelangen zum Bundesligastart noch nie drei Siege in Serie. Hertha begann eine neue Spielzeit zuletzt vor zwei Jahren mit drei Erfolgen – am Ende stand die Europa-League- Qualifikation.
Fortuna Düsseldorf – 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Düsseldorf droht bei der zweiten Heimniederlage ein Fehlstart. Hoffenheim beklagt viele Verletzte und hat deswegen wenig Optionen in der Abwehr.
PERSONAL: Contento (Kreuzbandriss) und Hoffmann (Gehirnerschütterung) fehlen bei der Fortuna. Usami könnte gegen seinen Ex-Club in den Kader rücken. Für den früheren Düsseldorfer Demirbay kommt das Spiel mit 1899 vermutlich noch zu früh.
STATISTIK: Beide Vereine trafen erst zweimal aufeinander: in Fortunas Abstiegssaison 2012/13. Im Hinspiel holte Düsseldorf damals einen Punkt, im Rückspiel ließ Hoffenheim dem Gast beim 3:0 keine Chance.
BESONDERES: In Funkel (64 Jahre) und Nagelsmann (31) treffen der älteste und der jüngste Trainer dieser Saison aufeinander.
Borussia Mönchengladbach – FC Schalke 04 (Samstag, 18.00)
SITUATION: Die Borussia holte aus den ersten beiden Spielen vier Punkte. Schalke steht nach zwei Niederlagen bereits unter Druck.
PERSONAL: Für den angeschlagenen Raffael (Wadenprobleme) könnte Gladbachs Neuzugang Pléa sein Startelfdebüt feiern. Bei Schalke kehrt der zuletzt Rot-gesperrte Nastasic zurück in die Abwehr, dafür muss Konopljanka seine Rot-Sperre absitzen.
STATISTIK: Drei Niederlagen hintereinander gab es unter Schalkes Trainer Tedesco noch nicht. Der Revierclub ist ein gerngesehener Gast: Vier der fünf zurückliegenden Heimspiele gewann Gladbach (ein Remis).
BESONDERES: In Gladbachs Ginter (fünf Tore) und Schalkes Naldo (sieben) treffen die torgefährlichsten Abwehrspieler der Vorsaison aufeinander.
Werder Bremen – 1. FC Nürnberg (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Werder ist nach dem Last-Minute-Sieg in Frankfurt (2:1) mit vier Punkten gut gestartet. Aufsteiger Nürnberg wartet nach einem Unentschieden und einer Niederlage noch auf den ersten Dreier.
PERSONAL: Bremens Torhüter Pavlenka ist wieder einsatzbereit. Neuzugang Sahin könnte sein Debüt feiern. Beim FCN stehen mit Misidjan und Matheus Pereira zwei Neue vor dem ersten Einsatz.
STATISTIK: Der Club ist seit vier Bundesligabegegnungen in Bremen unbesiegt. Zuletzt gab es vor fünf Jahren ein spektakuläres 3:3 im Weserstadion.
BESONDERES: Werder-Profi Möhwald wechselte im Sommer aus Nürnberg an die Weser. Am Sonntag dürfte er im Spiel gegen seine ehemaligen Kollegen allerdings zunächst auf der Bank sitzen.
SC Freiburg – VfB Stuttgart (Sonntag, 18.00 Uhr)
SITUATION: Beide sind noch ohne Punkt, der Tabellenletzte VfB ist sogar noch ohne Tor. Für den Verlierer wäre der Fehlstart perfekt – in Stuttgart könnte die Euphorie aus der Vorbereitung dann kippen.
PERSONAL: Nach einem Bandscheibenvorfall sitzt SC-Trainer Streich erstmals wieder auf der Bank. Der von Freiburg nach Stuttgart gewechselte Verteidiger Kempf (Muskelfaserriss) fällt aus. Fehlen wird wahrscheinlich auch VfB-Spielmacher Didavi (Achillessehne).
STATISTIK: Der Sport-Club wartet sei dem 25. November 2012 auf einen Bundesligasieg gegen den VfB. Der hat die drei vergangenen badisch-schwäbischen Duelle in Freiburg gewonnen.
BESONDERES: Das Spiel ist auch das Duell der Torjäger: Freiburgs Nationalspieler Petersen gegen Stuttgarts Ex-Nationalspieler Gomez. Der erzielte in der Rückrunde der vergangenen Saison beide Tore zum 2:1-Sieg der Gäste, Petersen das 1:1.
Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)