Der 3. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf – Der 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt mit dem Freitagsspiel des Hamburger SV gegen RB Leipzig. Die weiteren Begegnungen im Überblick.

SC Freiburg – Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Sechs Punkte, Tabellenführer nach dem 2. Spieltag – der Saisonstart des BVB war optimal. Gastgeber Freiburg dagegen sammelte bislang nur einen Zähler und kam nach gutem Start in die Partie zuletzt gegen Leipzig mit 1:4 unter die Räder.

PERSONAL: Nach auskurierter Sprunggelenksverletzung steht BVB-Kapitän Schmelzer wieder zur Verfügung. Neuzugang Sancho ist noch nicht spielberechtigt. Der SCF muss auf den gesperrten Höfler und den verletzten Kempf verzichten. Auch Petersens Einsatz ist wegen muskulärer Probleme fraglich.

STATISTIK: Die vergangenen zwölf Duelle hat die Borussia alle gewonnen. Eine bessere Serie hat der BVB gegen keinen anderen Bundesliga-Club.

BESONDERES: Für BVB-Neuzugang Philipp ist es nach seinem Abschied im Sommer bereits die zweite Rückkehr an die alte Wirkungsstätte Schwarzwald-Stadion. Bereits das Pokalspiel gegen den Verbandsligisten Rielasingen-Arlen wurde im Freiburger Stadion ausgetragen.

Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Vier Punkte nach zwei Spieltagen sind für die Borussia die beste Ausbeute seit fünf Jahren. Die Eintracht ist erstmals in ihrer Bundesliga-Geschichte nach zwei Spieltagen noch torlos.

PERSONAL: Gladbach muss weiterhin auf fünf Spieler verzichten, darunter Neuzugang Grifo. Dafür steht Jantschke nach fünf Monaten wieder bereit. Den Gästen fehlt Abwehrchef Hasebe. Möglich, dass deshalb auf eine Vierer-Kette umgestellt wird.

STATISTIK: Die Bilanz der Gladbacher in 86 Bundesligaspielen gegen Frankfurt ist negativ. Es gab 29 Siege, 25 Remis und 32 Niederlagen.

BESONDERES: Gladbach gegen Frankfurt war in der vergangenen Saison das einzige Ligaduell ohne ein Tor in 180 Minuten. Treffer fielen nur im Pokal-Halbfinale, in dem sich die Eintracht nach einem 1:1 im Elfmeterschießen durchsetzte.

FC Augsburg – 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Nach einem Saisonstart mit zwei Niederlagen hofft Köln auf die Trendwende. Auch Augsburg peilt den ersten Sieg der Saison an.

PERSONAL: Köln droht der Ausfall der Mittelfeldspieler Jojic und Risse. Augsburg bangt um Rechtsverteidiger Framberger.

STATISTIK: Gegen Augsburg hat Köln nur eines von acht Spielen in der Bundesliga gewonnen – das war 2011. Augsburg ist gegen keinen Verein länger ungeschlagen (zuletzt sieben Spiele) als gegen den FC.

BESONDERES: Den 2:1-Heimsieg gegen Köln im April, der die Aufholjagd im Abstiegskampf einleitete, rettete der FCA nach Platzverweisen gegen Koo und Finnbogason mit neun Spielern über die Zeit.

FSV Mainz 05 – Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Beide Clubs sind in dieser Saison noch ohne Sieg. Mainz steht nach zwei Auftaktniederlagen besonders unter Druck.

PERSONAL: Beide spielen in Bestbesetzung. Der neue Mainzer Torwart Adler begann seine Karriere einst in Leverkusen. Bayer-Neuzugang Retsos und Baumgartlinger sind nicht dabei, Lars Bender steht zumindest im Kader.

STATISTIK: Leverkusen gewann drei der vergangenen vier Spiele in Mainz. Insgesamt ist die Bilanz beider Clubs aber sehr ausgeglichen: In 22 Bundesliga-Duellen siegten beide Teams je neunmal.

BESONDERES: Mainz 05 steht zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg 2009 auf einem Abstiegsplatz.

VfL Wolfsburg – Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Wolfsburg feierte zuletzt mit dem 1:0 in Frankfurt den ersten Saisonsieg. Hannover reist sogar mit zwei Erfolgen im Rücken zum Niedersachsen-Duell.

PERSONAL: Wolfsburg hat große Abwehrsorgen. Der Einsatz von Camacho und Tisserand ist fraglich. Neuzugang Origi steht vor seinem Bundesliga-Debüt. 96 könnte auf die Elf setzen, die Schalke bezwang.

STATISTIK: Hannover blieb zuletzt viermal in Wolfsburg ohne  Niederlage. Davor gewann der VfL allerdings neun von zehn Matches gegen den Niedersachsen-Rivalen.

BESONDERES: 96-Trainer Breitenreiter spielte von 1997 bis Anfang 1999 beim VfL und erzielte in 24 Bundesliga-Spielen einen Treffer.

1899 Hoffenheim – FC Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr)

SITUATION: Hoffenheim will die großen Bayern erneut ärgern. In der vergangenen Saison verlor der Außenseiter gegen den deutschen Meister keines der beiden Duelle (1:0, 1:1).

PERSONAL: Bei Hoffenheim ist ausgerechnet die Bayern-Leihgabe Gnabry verletzt. Bei den Münchnern fallen beide Linksverteidiger aus. Rafinha muss die verletzten Alaba und Bernat ersetzen.

STATISTIK: In der vergangenen Saison gelang den Bayern kein Sieg gegen Hoffenheim. Davor gewannen sie aber acht von neun Duellen.

BESONDERES: Die Nationalspieler Rudy und Süle kehren mit ihrem neuen Club in die alte Heimat zurück. Beide wechselten vor der Saison von Hoffenheim nach München.

Hertha BSC – Werder Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr)

SITUATION: Der Tabellen-9. Hertha empfängt das noch punktlose Schlusslicht Bremen. Aber die Berliner sind im Stress. In den nächsten drei Wochen sind sie nach dem Werder-Spiel durch das Engagement in der Europa League sechsmal im Einsatz.

PERSONAL: Hertha hat Rekordeinkauf Selke und Neuzugang Lazaro wegen Verletzungen weiter nicht dabei. Möglich, dass Lecki und Kalou nach Länderspieleinsätzen zunächst auf der Bank sitzen. Werders Last-Minute-Transfer Belfodil steht als Joker bereit.

STATISTIK: Werder ist seit sieben Spielen gegen Hertha unbesiegt. Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten weist Bremen eine solche Serie ohne Niederlage auf. In der Heimbilanz (15:12) liegt Hertha knapp vorne. Das letzte Spiel gewannen die Bremer in Berlin 1:0 und beendeten die bis dahin makellose Heimbilanz der Dardai-Schützlinge.

BESONDERES: Werder wollte Herthas Rekord-Transfer Selke (8,5 Millionen) von Leipzig wieder zurückholen, konnte aber die Ablösesumme nicht stemmen. Hertha schlug zu und hofft auf den ersten Einsatz des an einem Knochenmarks-Ödem leidenden Stürmers – nicht gegen Werder, aber vielleicht noch in diesem Monat. Bibiana Steinhaus gibt ihr Bundesliga-Debüt als Schiedsrichterin.

FC Schalke 04 – VfB Stuttgart (Sonntag, 18.00 Uhr)

SITUATION: Beide Teams rangieren nach bisher jeweils einem Sieg und einer Niederlage im Mittelfeld der Tabelle.

PERSONAL: Beim Revierclub steht der wiedergenesene Torjäger Burgstaller vor seinem Saison-Startelfdebüt. Di Santo rückt auf die Bank. Die Gäste müssen auf den ehemaligen Schalker Badstuber und Stürmer Ginczek wegen Verletzungen verzichten. Dagegen sind die zuletzt angeschlagenen Neuzugänge Beck und Aogo wieder fit.

STATISTIK: Gegen kein anderes Team feierte Schalke so viele Heimsiege (29) und schoss so viele Heimtore (87). Aber: Die Schwaben verbuchten gegen den Revierclub die meisten Bundesliga-Siege (42) der Clubhistorie.

BESONDERES: VfB-Neuzugang Aogo kehrt an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Obwohl er bei Schalke meist ein Reservistendasein fristete, freut er sich «riesig auf das Wiedersehen».

Fotocredits: Guido Kirchner
(dpa)

(dpa)
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