Der 12. Bundesliga-Spieltag im Telegramm
Düsseldorf – Der 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird am Freitagabend mit dem Spiel SC Freiburg gegen RB Leipzig eröffnet. Die weiteren Partien im Überblick:
Borussia Mönchengladbach – TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg steht der Tabellen-13. Gladbach unter Druck. Der Fünfte aus Hoffenheim ist noch ungeschlagen.
PERSONAL: Bei den Gladbachern fällt Traoré bis zum Jahresende aus. Weltmeister Kramer kehrt nach Sperre zurück, auch Hazard ist wieder dabei. Den Gästen fehlen Schwegler und Vogt.
STATISTIK: Die Gesamtbilanz ist aus Sicht der Gastgeber mit 5-5-6 negativ. Allerdings sind die Gladbacher seit fünf Spielen gegen Hoffenheim ungeschlagen.
BESONDERES: Gleich mehrere Akteure treffen auf einen ehemaligen Arbeitgeber. Die Gladbacher Johnson, Strobl, Vestergaard und Hofmann trugen schon das TSG-Trikot. Auf der Gegenseite steht in Polanski ein einstiger Gladbacher.
1. FC Köln – FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: 21 Punkte nach 11 Spieltagen sind für die Kölner die beste Ausbeute seit der Vizemeisterschaft 89/90. Die Gäste verbuchten bisher doppelt so viele Punkte wie vor einem Jahr.
PERSONAL: Köln bangt um den Einsatz von Verteidiger Mladenovic. Es fehlen zudem Lehmann, Horn, Bittencourt und Maroh. Die Schwaben müssen neben mehreren Leistungsträger kurzfristig auf Feulner verzichten. Hinteregger will es nach Nasenbeinbruch mit einer Gesichtsmaske versuchen.
STATISTIK: Die Kölner sind saisonübergreifend seit sieben Heimspielen ungeschlagen. Die Auswärtsbilanz der Augsburger ist mit 2-1-2 ausgeglichen.
BESONDERES: Köln-Coach Stöger musste aufgrund eines viralen Infekts drei Tage lang pausieren. «Die 21 Punkte waren für meinen Körper zu viel, so dass er es nicht verkraftet hat», scherzte er nach seiner Rückkehr auf den Trainingsplatz.
Hamburger
SV
– Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Nach lediglich drei Punkten aus elf Spielen will der Tabellenletzte HSV endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Werder rutschte nach zuletzt vier Niederlagen auf Relegationsrang 16 ab.
PERSONAL: Beim HSV ersetzt erneut Mathenia den verletzten Stammkeeper Adler. Auch Ekdal, Spahic und der gesperrte Wood fehlen. Bei Bremen ließ Trainer Nouri offen, ob Wiedwald oder Ex-HSV-Profi Drobny im Tor steht. Abwehrchef Sané kehrt wohl in den Kader zurück.
STATISTIK: Die Nordclubs schenken sich nichts. Von den 104 bisherigen Punktspielen gewann der HSV 34, Werder 37, 33 Partien endeten remis. Von seinen 52 Heimspielen gegen die Bremer gewann der HSV 24. Zudem gab es 17 Punkteteilungen und 11 Gäste-Erfolge.
BESONDERES: Für das Risikospiel im Volksparkstadion gelten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. 1000 Ordner und Polizisten sind im Einsatz. Fans aus Bremen werden schon bei der Anreise begleitet. In Zügen gilt ein Alkohol-, Glasflaschen-, Dosen-, Pyro- und Vermummungsverbot.
FC Ingolstadt – VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Trainer Walpurgis hofft nach seinem Startsieg in Darmstadt auch auf eine gelungene Heimpremiere im Kellerduell mit Wolfsburg.
PERSONAL: Hansen bleibt im FCI-Tor, Suttner ist wieder fit. Bei Wolfsburg hat Nationalspieler Draxler nach Verletzungspause wieder voll trainiert und dürfte auflaufen.
STATISTIK: Beide Teams sind auswärts erfolgreicher. Wolfsburg holte sieben seiner neun Punkte in der Fremde, Ingolstadt vier von fünf.
BESONDERES: Beide Mannschaften treffen gerne nach ruhenden Bällen. FCI hat vier seiner acht Tore nach Standardsituationen erzielt, die Wolfsburger vier von neun.
Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Der BVB ist seit neun Pflichtspielen, die Eintracht seit fünf Bundesligaspielen ungeschlagen. Frankfurt gewann die letzten beiden Heimpartien gegen die Borussia ohne Gegentor (2:0, 1:0).
PERSONAL: Neben elf verletzten oder erkrankten Profis fehlt der Eintracht der gelbgesperrte Mascarell. Beim BVB ist die Lage so gut wie lange nicht: Nur Bender und Subotic sind nicht dabei.
STATISTIK: 21 Punkte nach elf Spieltagen bedeuten für die Eintracht die beste Ausbeute seit 23 Jahren. Der BVB feierte gegen Frankfurt in 86 Duellen 41 Siege – gegen kein anderes Team sind es so viele.
BESONDERES: Dortmund sorgte beim 8:4 über Warschau am Dienstag für einen Torrekord in der Champions League. «Ich kann ausschließen, dass es am Samstag auch so viele werden», scherzte der ehemalige Frankfurter Rode.
FC Bayern München – Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr)
SITUATION: Erstmals seit 14 Monaten ist der FC Bayern nicht Bundesliga-Spitzenreiter, sondern muss Tabellenführer Leipzig jagen.
PERSONAL: Boateng fällt aus, auch bei Vidal will Bayern-Coach Ancelotti kein Risiko eingehen. Neuer, Martínez und Robben stehen wieder zur Verfügung. Leverkusen könnte mit derselben Elf wie beim 1:1 in Moskau spielen.
STATISTIK: Zum 75. Mal kommt es zum Duell Bayern gegen Bayer. 43 Mal siegten die Münchner, 16 Mal Leverkusen. Bei den Bayern siegte Leverkusen aber nur dreimal: 1986, 1989 und 2012.
BESONDERES: Leverkusen ist der einzige Bundesligist, der Robert Lewandowski bislang immer von einem Torerfolg abhalten konnte.
FC Schalke 04 – Darmstadt 96 (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Schalke will sich weiter nach oben vorarbeiten und hat nach dem 2:0 gegen Nizza weiteren Rückenwind. Darmstadt steckt als Tabellen-15. tief in der Abstiegszone und muss punkten.
PERSONAL: Bei den Königsblauen kehren die Etablierten zurück. Trainer Weinzierl hofft noch auf die angeschlagenen Meyer (Sprunggelenk) und Bentaleb (Nasenbeinbruch). Die «Lilien» bangen um den Einsatz von Jungwirth (Fußprellung) und Schipplock (Magen-Darm).
STATISTIK: Schalke will seine Serie von elf Pflichtspielen ohne Niederlage ausbauen und ist in der Liga seit sechs Partien ungeschlagen (vier Siege). Die Hessen sind das schlechteste Auswärtsteam der Liga, haben alle fünf Spiele in der Fremde verloren. Sechs wären Vereins-Negativrekord.
BESONDERES: Nabil Bentaleb will trotz seines gegen Nizza erlittenen Nasenbeinbruchs mit einer Gesichtsmaske spielen.
Hertha BSC – Mainz 05 (Sonntag, 17.30 Uhr)
SITUATION: Beim zweitbesten Start der Clubgeschichte hat Hertha alle fünf Heimspiele gewonnen, will die Serie ausbauen. Mainz könnte bei einer Niederlage den Anschluss nach oben vorerst verlieren.
PERSONAL: Bei Hertha fehlt neben Skjelbred auch Weiser. Lustenberger rückt ins Mittelfeld, Haraguchi soll Weisers Rolle übernehmen. Zur langen 05-Verletztenliste kommen die gesperrten Bell und Brosinski.
STATISTIK: Hertha-Trainer Pal Dardai musste gegen Mainz noch kein Gegentor hinnehmen und bestritt gegen 05 im Februar 2016 sein erstes Spiel als Berliner Cheftrainer.
BESONDERES: Mainz schnappte Hertha in der Vorsaison den direkten Qualifikations-Platz für die Europa League weg. Berlins Torjäger Ibisevic traf in den vergangenen sechs Spielen gegen Mainz dreimal und sammelte vier Assists.
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(dpa)