Das kleine 1×1 der Fankultur
Was wäre der Fußball ohne Fans? Nur der halbe Spaß! Und was wäre eine Fußballmannschaft ohne solche? Zum Scheitern verurteilt, denn Motivation und Heimvorteil könnte sie dann vergessen. Allerdings ist ein Fan nicht einfach ein Fan, weil er sich als solcher fühlt. Auf den richtigen Fan kommen auch ein paar Pflichten zu, die über die heimliche Verehrung seiner Lieblingsmannschaft vor dem Fernseher hinausgehen.
Ein richtiger Fan bringt die Zugehörigkeit zu seiner Mannschaft im Stadion zum Ausdruck. Und ein richtiger Fan erscheint dort nicht irgendwie, sondern korrekt ausgerüstet, um seine Idole vernünftig anzufeuern und die gegnerische Mannschaft links liegen zu lassen. Zum Glück für den Fußball gibt es den Fanshop, der die wahren Liebhaber dieses Sports mit dem nötigen Zubehör ausrüstet.
Der optische Aspekt…
… steht natürlich klar im Vordergrund, denn der Mensch ist nun mal ein visuell geprägtes Tier. Schon immer wurde die Zugehörigkeit zu Stamm und Sippe mittels symbolhafter Accessoires zum Ausdruck gebracht. Nicht nur im Stadion, sondern auch im Alltag bringt der Fan seine Hingabe an seine Mannschaft durch das Tragen von deren Trikots zum Ausdruck. Kommissar Thiel aus dem Münsteraner Tatort ist das beste Beispiel. Eine entsprechende Mütze erfüllt denselben Zweck, gern geht auch beides. Im Stadion unerlässlich, auch im Sommer, ist der Fan-Schal, weil er oftmals auch Teil der Fanblock-Choreografien ist. Bei Pyrotechnik ist hingegen Vorsicht geboten: Alles, was über eine Wunderkerze hinausgeht, kann ganz schnell zum Stadionverbot oder gar, bei exzessivem Gebrauch, zu heftigen Strafen gegen die favorisierte Mannschaft führen – und wäre damit so richtig kontraproduktiv.
Der akustische Aspekt…
… ist teilweise sogar gratis zu haben. Denn das wichtigste notwendige Instrument bringt fast jeder Fan von Natur aus mit. Die menschliche Stimme ist beim Fußball der entscheidende Faktor: Wer lauter brüllt und die lustigeren Fangesänge zustande bringt, hat schon fast gewonnen. Trillerpfeifen und Tröten aller Art machen sich natürlich auch gut. Die Königsklasse ist freilich seit der WM in Südafrika die Vuvuzela. Allerdings ist das auch schon wieder ein heikles Thema, denn so manche Mannschaft soll sich schon über zu viel Geräuschkulisse beschwert haben. Der gute alte Paracelsus hatte zwar keine Ahnung von Fußball, aber sein Ausspruch kann auch im Stadion gelten: „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“.
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