Dardai: Spieler entscheiden, wie lange ein Trainer bleibt
Berlin – Pal Dardai reizt es, nach seinem 100. Spiel als Bundesliga-Coach bei Hertha BSC eine neue Ära zu prägen.
Der Rekordspieler des Berliner Fußball-Bundesligisten könnte sich durchaus vorstellen, beim Hauptstadtclub auch Rekordtrainer Helmut Kronsbein abzulösen, der die Hertha von 1966 bis 1974 in 212 Partien betreut hatte. «Das wäre eine schöne Sache», sagte Dardai dem Fachblatt «Kicker». Der Ungar fügte aber hinzu: «Als Trainer plane ich nie länger als sechs Wochen im Voraus.»
Vielleicht werde es irgendwann einmal langweilig mit ihm als Trainer, bemerkte Dardai zu möglichen Abnutzungserscheinungen: «Am Ende entscheiden immer die Spieler, wie lange der Trainer bleibt.» Dardai war 1997 als Profi zu Hertha gekommen. Seit fast drei Jahren ist er Cheftrainer. Für Manager Michael Preetz ist es «auf jeden Fall eine optimale Voraussetzung, um gute Arbeit zu leisten, wenn die totale Identifikation» mit dem Verein da ist.
Die Lust am Job ist bei Dardai ungebrochen. «Wenn ich irgendwann nicht mehr mit richtig viel Freude zur Arbeit gehe, sage ich dass dem Manager. Dann war’s das für mich. Aber meine Träume, das Pokalfinale und die Champions-League-Teilnahme mit Hertha als Trainer, sind weiter da», betonte der 41 Jahre alte Fußballlehrer.
Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)