Daddeln, Surfen, Navigieren: Nichts geht mehr ohne Smartphone!

„Smartphone“ und „Social Networking“ sind typische Begriffe des 21. Jahrhunderts. Innerhalb weniger Jahre hat sich die zwischenmenschliche Kommunikation erheblich verändert. Menschen laufen heutzutage nicht mehr aufrecht, sondern viel mehr über ihr mobiles Datenübertragungsgerät gebeugt. Süchtig nach Tweets, Facebook-Status und E-Mails lechzen wir nach Updates und Aktualisierungen.

Die Welt ist aufgrund von Smartphones und mobilem Internet schneller geworden. Innerhalb von wenigen Sekunden können wir Informationen abrufen, unseren Freunden mitteilen, wo wir uns gerade aufhalten und was wir machen. Schnell ist ein Foto gemacht und bei Facebook hochgeladen. Verbunden mit der Abhängigkeit nach dem mobilen Gerät ist häufig eine Sucht nach Erreichbarkeit und Kommunikation. Sind wir nur noch existent, wenn wir online sind?

Gestörte Kommunikation durch Smartphones

Menschen schauen sich beim Sprechen miteinander kaum noch in die Augen. Zu hoch ist die Versuchung schnell noch die Mails „nebenher“ abzurufen. Dass dabei tatsächlich Einschränkungen in der Kommunikation stattfinden, ist klar. Allein durch den fehlenden Augenkontakt entsteht der Eindruck, dass der Gesprächspartner kein Interesse am Gespräch hat. Des weiteren ist man natürlich durch einen Prozess am Smartphone, sei er noch so kurz, enorm abgelenkt. Ein Gespräch zu verfolgen und gleichzeitig eine E-Mail zu schreiben, gestaltet sich doch recht schwierig.

Virtuelle Präsenz

Wir gehen mit halb geschlossenen Augen durch die Gegend und nehmen unsere Umwelt kaum noch wahr. Ständig gebeugt über die neusten Updates bei Facebook und Twitter sehen wir eigentlich gar nicht mehr, was um uns herum passiert. Beim Versuch virtuell präsent zu sein, sind wir in der realen Welt abwesend und unaufmerksam. Man versucht, sich und seine Realität bei Facebook vor seinen Freunden und Bekannten möglichst gut darzustellen, und vergisst dabei, real zu leben.

Vor den Smartphones waren wir nicht minder glücklich

Vorher ging es auch ohne iPhone, HTC und Blackberry. Menschen waren nicht minder glücklich, doch sobald man ein Smartphone hat, gibt man es so schnell nicht wieder her. Besonders das iPhone von Apple scheint einen hohen Einfluss auf das Kommunikationsverhalten des Benutzers zu haben. Einer kanadischen Studie zufolge gibt jeder fünfte Besitzer eines Smartphones an, süchtig nach dem Gerät zu sein. Bei iPhone-Besitzern ist es sogar jeder vierte.

Smartphones und die virtuelle Realität

Unsere Welt wird in Zukunft immer vernetzter. Wie künftige Generationen damit umgehen werden, wird sich herausstellen. Wird man sich noch weiter von der Realität entfremden und ein Leben im virtuellen Netzwerk bevorzugen? Selbstverständlich erleichtert das neue sogenannte Web 2.0 unser Leben enorm – doch zu welchem Preis? Internetsucht ist mittlerweile Gang und Gebe. Menschen werden abhängig von „Likes“ und Kommentaren bei Facebook als Anerkennung von den Freunden und Bekannten.

Smartphones als Kommunikations-Killer.

Das Gerät einfach mal in der Hosentasche zu lassen wäre sicherlich ein erster Schritt. Vielleicht sollte sich manch einer genauer überlegen, welchen Eindruck es macht, wenn man seinem Gesprächspartner nicht in die Augen schaut. Wenn man Desinteresse signalisieren möchte, ist die Wahl, das Smartphone während des Gesprächs zu benutzen, sicherlich sehr richtig und konsequent. Was ist bloß geworden aus dem guten, alten Gespräch unter vier Augen? Ein Gespräch unter vier Augen und zwei Touchscreen-Displays.

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