Cottbus-Trainer Wollitz vor Spiel gegen FC Bayern Realist

Cottbus – Trainer Claus-Dieter Wollitz sieht Energie Cottbus vor dem DFB-Pokalspiel gegen Bayern München weit von einer neuen Sensation entfernt und weist alle Vergleiche mit der Vergangenheit zurück.

«Selbstbewusst ja, aber nicht größenwahnsinnig», sagte der Chefcoach des Brandenburger Viertligisten zur Partie gegen den Titelverteidiger am Montag (20.45 Uhr, ARD/Sky) im ausverkauften Cottbuser Stadion der Freundschaft. «Ich möchte für Realismus werben», sagte Wollitz und gab seinem jungen, neu zusammengestellten Team die Vorgabe, «den Unterschied so klein wie möglich zu halten».

Bei den bisherigen beiden überraschenden Heimsiegen gegen die großen Bayern in den Jahren 2000 und 2008 habe es «völlig andere Voraussetzungen» gegeben», erinnerte der Cottbuser Coach: «Damals war Energie ein Erstligist. Inzwischen sind wir in der 4. Liga und der Kader ist noch unausgewogen.» Mit Neuzugang Ibrahim Hajtic und Robert Müller fallen dazu zwei Innenverteidiger aus, so dass Wollitz überhaupt nur 15 Spieler zur Verfügung stehen. «Ich verbiete keinen zu träumen, ich träume nicht», sagte der 54-Jährige.

Trotz der schwierigen Vorzeichen hofft und wünscht Wollitz, dass sein Team live vor der großen deutschen Öffentlichkeit dazu beitragen kann, «dass es ein schönes Fußballfest wird, an das man sich noch lange erinnert». Dafür müssten alle «unfassbar viel investieren». Für seine Spieler, die telweise aus der U19 kommen, sei das die Möglichkeit, die große Bühne auch für sich persönlich zu nutzen: «So positiv egoistisch darf man denken, wenn dabei etwas für das Kollektiv rauskommt.»

Fotocredits: Frank Hammerschmidt
(dpa)

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