Corona-Pandemie: immenser Personalbedarf für Impfzentren

Die Corona-Krise hat Deutschland und die Welt weiterhin im Griff, doch mehrere Impfstoffe versprechen Besserung. Die Zulassung der ersten Mittel durch die zuständige EU-Behörde erfolgt in Kürze, die Bundesländer und Landkreise bereiten momentan die Impfzentren vor. Hierfür suchen sie händeringend Personal.

Riesige personelle Kapazitäten für Massenimpfungen notwendig

Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer sowie weitere Impfstoffe gegen diese Viruserkrankung zeigen beeindruckende Resultate. Einer Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur dürfte nichts mehr im Wege stehen. Die massenhafte Durchführung der Impfungen stellt für die zuständigen Landkreise und Bundesländer aber ein logistischer Kraftakt dar. Das zeigt das Beispiel in Hessen: Das Land plant in rund dreißig Impfzentren täglich 30.000 Impfungen, im Durchschnitt sind das pro Impfzentrum 1.000. Dieses Ziel lässt sich nur mit zahlreichen Ärzten, Pflegekräften und weiteren Helfern erreichen. Das Land Niedersachsen geht davon aus, dass es für seine etwa sechzig Impfzentren eine deutlich dreistellige Anzahl an Ärzten benötigt. Für Mediziner ist das zugleich eine Chance: Sie können sich für die Tätigkeit in den Impfzentren bewerben und zusätzliches Geld verdienen.

Länder und Ärzte-Vertretungen mobilisieren alle Kräfte

Die Landkreise und Bundesländer organisieren die Massenimpfungen in Eigenregie, der Bund sorgt für die Verteilung des Impfstoffes. Aktuell konzentrieren sich die Kreise und Länder auf zwei Aufgaben:

  • Aufbau von Impfzentren
  • Rekrutierung von Ärzten und weiterem Personal

Bei der Personalrekrutierung ziehen die Verantwortlichen alle Register, Organisationen der Ärzte wie die Kassenärztliche Vereinigung unterstützen dabei. Zusammen fordern sie approbierte Mediziner auf, in den Impfzentren mitzuarbeiten. Jede Hilfe ist willkommen: Ärzte können sich auch für stunden- oder tageweise Dienste melden, es muss sich nicht um einen Vollzeitjob handeln. Die zuständigen Stellen richten sich auch explizit an Ärzte im Ruhestand, Betriebsärzte und Studierende an medizinischen Fakultäten. Fest eingeplant ist zudem die Mithilfe von Ärzten der Bundeswehr. Besondere Hoffnung liegt bei Ärzten im Ruhestand: Sie haben ausreichend Zeit und können gegebenenfalls als Vollzeitkraft arbeiten.

Bezahlte Arbeit: Landkreise und Länder vergüten die Unterstützung

Die exakte Vergütung der Ärztestellen in Impfzentren sowie die Löhne für Hilfskräfte stehen noch nicht überall fest. Die Höhe kann sich regional unterscheiden, eine bundesweite Regelung gibt es nicht. Grundsätzlich versprechen aber alle Länder eine Entlohnung dieser Arbeit. Das ist vor allem für Ärzte ohne feste Beschäftigung interessant, zum Beispiel für junge Ärzte kurz nach dem Studium. Ärzte im Ruhestand können ebenfalls ein ansprechendes Zusatzeinkommen erzielen. Experten rechnen damit, dass die gewünschte Immunisierung der Bevölkerung bis weit in den Sommer oder Herbst dauern wird. Entsprechend bieten die Impfzentren Beschäftigungsmöglichkeiten für ein halbes Jahr und mehr.

So melden Sie sich für die Jobs in den Impfzentren

Sie möchten sich auf eine Stelle in einem Impfzentrum bewerben? Informieren Sie sich am besten auf der Homepage des Gesundheitsministeriums Ihres Bundeslandes. Auch die zuständigen Landkreise, welche in den meisten Ländern die Einstellungen vornehmen, sind ein empfehlenswerter Ansprechpartner. In manchen Bundesländern koordinieren zudem die Kassenärztlichen Vereinigungen die Einsätze in Impfzentren mit.

Bild: pixabay.com, jarmoluk, 2815631

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