Clubs haben keine Angst vor Chinas Millionen-Transfers

Frankfurt/Main – Die Vereine der Fußball-Bundesliga sehen in den Millionen-Transfers chinesischer Clubs keine große Bedrohung.

«Wer sich das Ende seiner Karriere versüßen möchte, für den ist das vielleicht interessant. Aber ich glaube nicht, dass ein Spieler, der in der Champions League spielen will und der sich zwischen Paris, Chelsea und Jiangsu entscheiden kann, nach Jiangsu geht», sagte Sportdirektor Max Eberl von Borussia Mönchengladbach beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt am Main.

Ähnlich sehen das auch die Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München und Heribert Bruchhagen vom Hamburger SV. «Ich kann nur jedem Spieler empfehlen, in Europa zu bleiben», sagte Rummenigge. «Denn hier wird der beste Fußball gespielt. Von der Qualität her ist der Fußball anderswo damit nicht zu vergleichen.» Der Bayern-Boss hält die millionenschweren Wechsel von Spielern wie Oscar (FC Chelsea) oder Axel Witsel (Zenit St. Petersburg) in die chinesische Super League nur für «eine Welle, die da aus Asien herüberschwappt».

Bruchhagen hält den chinesischen Fußball allein aufgrund seiner fehlenden Strukturen für nicht konkurrenzfähig. «Wenn du keine Kreisliga, keine Bezirksliga und keine richtigen Verbände hast: Wie soll da Qualitätsfußball herauskommen?», meinte er. «Die 100-jährige Tradition, die der Fußball in Deutschland hat, die hat China nicht.»

Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)

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