BVG Mief – schlechte Luft bei den Berliner Verkehrsbetrieben

Heute bin ich mal wieder mit der BVG gefahren! Sonst schlängel ich mich ja lieber mit dem Rad durch den Verkehr, doch heute nicht. Das erste was mir beim Betreten des U-Bahn Wagons auffiel, war die erstaunlich schlechte Luft, welche mir wie eine Wand aus Dunst entgegen schlug. Ist das eine Antwort der Fahrgäste auf ihr Verhältnis zur BVG?

Gleich an der nächsten Station betraten zwei Fahrkartenkontrolleure das Abteil und verlangten nach den gültigen Tickets. Als sie an einer jungen Frau vorbei kamen, die, mit Kopfhörern in den Ohren, vor sich hin döste, stießen sie der Dame absichtlich gegen das Bein um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Was für einen Unart ist das, dachte ich mir nur.

Die Aufgeschreckte jedoch wurde wohl etwas härter erwischt als beabsichtigt und rieb sich ärgerlich das Schienbein. Die Luft wurde dicker! Zähneknirschend rückte sie dann ihre Fahrkarte heraus und wurde von den BVG-Mitarbeitern sogleich in Ruhe gelassen. Sie hatten bekommen was sie wollten! Doch was hätten sie unternommen, wenn die junge Frau nicht reagiert hätte, ihr einen Baseballschläger übers Knie gezogen? Diese Methoden sind doch wohl vollkommen unzulässig!

BVG Berlin verbreitet schlechte Luft

Und weiter ging die Fahrt. Ich bin schon fast an meinem Ziel angekommen und werde wieder in die ‚zauberhafte‘ Welt der Gerüche entführt. Der Wagon ist mittlerweile ziemlich voll, um nicht zu sagen überfüllt, mit zur Arbeit tuckernden Fahrgästen. Von der einen Seite fliegt der süße Geruch eines Frühstück-Muffins herüber, von nebenan ein Zigarettenrauch geschwängerter Atem und die allgegenwärtigen menschlichen Gerüche, welche entstehen wenn viele Menschen sich an einem warmen Morgen zusammen ein U-Bahn Abteil teilen. Wäre es nicht möglich bei den ständig steigenden Fahrpreisen für ein ordentliches Belüftungssystem zu sorgen, anscheinen nicht. Die junge Dame mit dem angeschlagenen Schienbein streitet mittlerweile am Telefon, vielleicht beschwert sie sich auch über die BVG und ihre gewaltbereiten Kontrolleure. Die Luft ist dick! Man könnte sie in fein säuberliche Stückchen schneiden. Die Türen öffnen sich, ich nehme einen tiefen Zug Berliner Luft. Abgasgerucht der Stadt, aber das bin ich ja gewöhnt und steige aus.

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