BVB zeigt Zusammenhalt – Spektakel in Sinsheim
Berlin – Vier Tage nach dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus war der Fußball in Dortmund im Anschluss an den Sieg der Gastgeber gegen Frankfurt nicht das Wichtigste.
ZUSAMMENHALT IN DORTMUND: Nicht die Torschützen der Borussia standen im Zentrum des Interesses, sondern ein Mann, der wegen des Anschlags auf den Dortmunder Mannschaftsbus nicht mitwirken konnte: Marc Bartra. Die BVB-Spieler hielten nach dem 3:1 gegen Frankfurt vor der Südtribüne ein Trikot mit dem Namen des Spaniers in die Höhe und zeigten ihre Verbundenheit mit dem Verteidiger. «Nach dem Abpfiff vor der Tribüne mit dem Trikot, das war eine große Geste von der Mannschaft», sagte Dortmunds Trainer Thomas Tuchel. «Es war ein wundervolles Zusammenspiel mit unserem Publikum, das für solche Situationen ein Gespür hat, wie es das sonst wohl nirgendwo gibt.»
TORE SATT IN SINSHEIM: 5:3 gegen Gladbach – die Zuschauer im Stadion von 1899 Hoffenheim wurden am Samstag mit reichlich Toren verwöhnt. Zum dritten Mal in dieser Saison fielen in einer Partie mit Beteiligung des Teams von Trainer Julian Nagelsmann sieben oder mehr Tore. Am zweiten Spieltag gab es ein spektakuläres 4:4 beim 1. FSV Mainz 05, Anfang März ein 5:2 gegen Ingolstadt. «Es war einfach ein geiles Spiel mit vielen Toren», sagte 1899-Keeper Oliver Baumann beim TV-Sender Sky. Gästetrainer Dieter Hecking bewertete die Partie ähnlich: «Das war heute ein Offensiv-Spektakel, ein Top-Fußballspiel. Ich habe der Mannschaft gerade zur Leistung gratuliert.»
ENGER ABSTIEGSKAMPF: VfL Wolfsburg, FSV Mainz 05, FC Augsburg – drei Clubs feierten wichtige Erfolge im Kampf um den Klassenerhalt. «Der Glaube ist zurück und das ist das Wichtigste», sagte Mainz-Coach Martin Schmidt nach dem 1:0 gegen Hertha BSC. Der Wolfsburger Mario Gomez meinte zum 3:0-Sieg des VfL gegen Ingolstadt mit Blick auf die Tabelle: «Es war ein erster Schritt.» Das Rennen um den Klassenverbleib ist weiter extrem eng: Zwischen Wolfsburg auf Platz 13 und Augsburg auf dem Relegationsrang liegt nur ein Punkt. Insofern gilt Gomez‘ Aussage nicht nur für den VfL, sondern auch für Augsburg und Mainz: Der Sieg war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nicht mehr.
KÖNIGSKLASSEN-PLAYOFFS – MINDESTENS: RB Leipzig spielt in der kommenden Saison international. Und die Chancen, dass sich der Aufsteiger mit dem FC Barcelona, Real Madrid und Co. in der Champions League messen darf, werden immer größer. Platz vier und damit die Teilnahme an der Königsklassen-Qualifikation ist den zweitplatzierten Sachsen nicht mehr zu nehmen. «Wir wollen Platz zwei mit aller Macht verteidigen», sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 4:0-Sieg gegen denn SC Freiburg. Sollte dies gelingen, könnte Leipzig sicher für die Gruppenphase planen.
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(dpa)