BVB verliert ohne Aubameyang auch beim VfB Stuttgart

Stuttgart – Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat ohne den suspendierten Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang auch bei Aufsteiger VfB Stuttgart verloren. Nach dem 1:2 (1:1) wartet der BVB von Trainer Peter Bosz seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg.

Chadrac Akolo (5. Minute) und Josip Brekalo (51.) trafen am Freitagabend für die Gastgeber und bescherten ihrem Coach Hannes Wolf im ersten Duell mit seinem Ex-Club den ersten Sieg. Der Ausgleich von Maximilian Philipp (45.+3) nach dem zuvor verschossenen Elfmeter von André Schürrle war für den BVB vor 58 932 Zuschauern zu wenig.

Nach dem Auftakt des 12. Spieltags hat Dortmund weiterhin 20 Punkte auf dem Konto und liegt als Dritter sechs Zähler hinter Spitzenreiter Bayern München. Stuttgart verbesserte sich mit nun 16 Punkten vorerst auf Rang elf. Aubameyang war am Donnerstag aus disziplinarischen Gründen nicht für die Begegnung berücksichtigt worden.

Wegen des Stuttgarter Feierabendverkehrs waren noch gar nicht alle Zuschauer im Stadion angekommen, da stand es bereits 1:0 für die Gastgeber. Ein haarsträubendes Missverständnis zwischen Marc Bartra und BVB-Torwart Roman Bürki nutzte Chadrac Akolo zu seinem vierten Saisontor. Die Kritik am Schweizer Nationalkeeper dürfte nach dem Fehler wieder zunehmen. Nur wenige Sekunden nach dem Anstoß hatte der Kongolese sogar das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte nach einem erneuten Fehler in der Dortmunder Defensive diesmal aber an Bürki.

Nach dem Fehlstart stabilisierten sich die zuletzt kriselnden Gäste mit ihrer neuformierten Offensive und kamen selbst zu ersten guten Szenen. Andrej Jarmolenko, Maximilian Philipp und Weltmeister André Schürrle waren im 4-3-3 die erste Angriffsreihe – Topstürmer Pierre-Emerick Aubameyang fehlte wegen seiner Suspendierung. «Das war eine disziplinarische Maßnahme, und das musste sein. Ich nehme das nicht persönlich, das ist auch nicht wichtig für mich, sondern für die Mannschaft», hatte Bosz die Strafe für Aubameyang vor dem Anpfiff im Eurosport-Interview begründet.

Für Schürrle war es der erst zweite Bundesliga-Einsatz der Saison, außer einem ersten Versuch noch vor dem 0:1 gelang ihm aber kaum etwas. Tiefpunkt für den Stürmer: Er scheiterte Sekunden vor der Halbzeit mit einem Handelfmeter an Ron-Robert Zieler – für den VfB-Keeper war es der erste abgewehrte Bundesliga-Elfmeter nach 21 erfolglosen Versuchen. Im Nachschuss verwandelte Philipp zum verdienten Ausgleich.

Stuttgart war nach der Führung dagegen nicht in der Lage, das ideenlose Spiel der Gäste zu nutzen und weitere eigene Chancen zu erarbeiten. Kapitän Christian Gentner wählte bei seinem Comeback an der Seite des erneut starken Santiago Ascacíbar nach zwei Monaten Verletzungspause zu oft einen Sicherheitspass nach hinten. Daniel Ginczek bekam als einzige Spitze bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung unmittelbar vor der Halbzeit zu wenig gute Zuspiele.

Beim 2:1 ließ sich die Dortmunder Abwehr wieder einmal von einem langen Ball überrumpeln. Nach dem Zuspiel von Berkay Özcan tunnelte der eingewechselte Josip Brekalo Bürki aus elf Metern. Takuma Asano (64./80.) und Özcan (71.) vergaben Riesenchancen zum 3:1. Auf der Gegenseite scheiterte Schürrle an Zieler (73.).

Fotocredits: Marijan Murat
(dpa)

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