BVB siegt gegen Mainz: Doppelpack von Aubameyang
Dortmund – Borussia Dortmund hat seine tolle Heimserie gegen den FSV Mainz 05 ausgebaut. Der Meisterschafts-Zweite des Vorjahres bezwang die Rheinhessen zum Saisonauftakt der Fußball-Bundesliga knapp, aber verdient mit 2:1 (1:0) und untermauerte seine Ambitionen als Bayern-Jäger.
Vor 81 360 Zuschauern im Signal-Iduna-Park brannte das neu formierte Team von Trainer Thomas Tuchel zwar kein Feuerwerk ab, der Sieg durch den Doppelpack von Pierre-Emerick Aubameyang (17./89./Foulelfmeter) geriet aber nie ernsthaft in Gefahr.
In der Nachspielzeit traf der eingewechselte Yoshinori Muto noch für die Mainzer. Gleichwohl blieb Dortmund für die 05er auch im elften Anlauf unbezwingbar (sieben Niederlagen/vier Remis). Der BVB ist seit insgesamt 22 Spielen hintereinander daheim ohne Niederlage.
Tuchel musste gegen seinen Ex-Club auf fünf Profis verzichten, darunter auch der leicht angeschlagene Rückkehrer Mario Götze und Marco Reus (Schambeinentzündung). In Hummels-Nachfolger Marc Bartra, Sebastian Rode, Ousmane Dembélé und Andre Schürrle standen vier der insgesamt acht Neuzugänge in der Startelf, die schon beim Pokalsieg in Trier begonnen hatten. Nur Roman Bürki rückte für Roman Weidenfeller ins Tor. Bei Mainz feierten Torhüter Jonas Lössl und Jean-Philippe Gbamin ihre Bundesliga-Debüts. Der jüngste Neuzugang, Levin Öztunali, wurde erst 20 Minuten vor Schluss eingewechselt.
Beide Teams schenkten sich von Beginn an trotz der hohen Temperaturen nichts und gingen hohes Tempo. Große Chancen sprangen zunächst aber nicht heraus, auch weil sich das neu formierte BVB-Team nach den namhaften Abgängen erst finden musste.
Nach einer Viertelstunde drohte erstmals Gefahr vor dem Mainzer Tor. Doch Aubameyangs Schuss (16.) strich über das Gehäuse von Lössl. Nur eine Minute machte es der Gabuner besser. Sträflich allein gelassen von der 05-Abwehr um Kapitän Stefan Bell verwertete der BVB-Torjäger eine Flanke des gegen seinen Ex-Club sehr agilen Schürrle per Kopf. Aubameyang feierte mit einem Salto vorwärts.
Das Team von Martin Schmidt schien trotz des Rückstands nicht geschockt und kam durch Fabian Frei (26.) und Karim Onisiwo (30.) zu guten Möglichkeiten, bei denen sich Bürki mächtig strecken musste. Auf der rechten Seite bekam der schnelle Dembélé für seine Vorstöße zuweilen Szenenapplaus, doch der junge Franzose wirkte häufig noch zu überhastet. Kurz vor der Pause scheiterte Weltmeister Schürrle (38.) am neuen 05-Keeper Lössl, der insgesamt sehr aufmerksam war.
Auch im zweiten Spielabschnitt blieb die Borussia dominant und hatte viel Ballbesitz. Im Abschluss aber haperte es bei Versuchen von Gonzalo Castro, Schürrle, Bartra und Rode. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich der auf Konter lauernden Mainzer vergab Christian Clemens, der den Ball frei vor Bürki über das Tor hämmerte.
Immer wieder gewährte Schiedsrichter Robert Hartmann den Spielern kurze Trinkpausen. Gleichwohl fehlte beiden Teams wegen der Hitze am Ende die Kraft und Konzentration, entscheidende Akzente zu setzen. Bis Aubameynag nach einem Foul von Onisiwo an Schürrle per Strafstoß traf und Muto den Schlusspunkt setzte.
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(dpa)