BVB-Coach Stöger: Götze «nicht zu Tode betrübt»

Dortmund (dpa) – Weltmeister Mario Götze hat die unfreiwillige Pause bei der Fußball-Nationalmannschaft nach Angaben seines Vereinstrainers Peter Stöger gut verkraftet.

«Ich habe ihn in diesen zehn Tagen ziemlich klar erlebt, nicht zu Tode betrübt oder am Boden zerstört», sagte Borussia Dortmunds Coach Stöger.

Götze war von Bundestrainer Joachim Löw zwei Monate vor Berufung des WM-Kaders nicht für die Länderspiele gegen Spanien (1:1) und Brasilien (0:1) nominiert worden, obwohl der Finaltorschütze von 2014 fit ist und Löw 26 Spieler berufen hatte. «Er versucht, bei diesem Großereignis dabei zu sein und weiß, dass er noch die Möglichkeit hat», sagte Stöger: «Er hat wohl auch die Info bekommen, was man sich von ihm erhofft und erwartet. Ich habe danach einen sehr guten und motivierten Eindruck von ihm gehabt. Er nimmt die Situation so an, wie sie ist.»

Ob Götze am Samstag (18.30 Uhr) im Liga-Spitzenspiel bei seinem Ex-Verein Bayern München zum Einsatz kommen wird, wollte Stöger nicht verraten: «Ich werde keine Grußbotschaften nach München schicken.» Verzichten muss der BVB am Samstag mit ziemlicher Sicherheit indes auf Offensivspieler Marco Reus (Adduktorenbeschwerden) und Innenverteidiger Ömer Toprak (muskuläre Beschwerden). «Beide haben noch nicht mit der Mannschaft trainiert. Ich wage zu bezweifeln, dass es für Samstag reicht», sagte Stöger.

Doch auch ohne die beiden Stammspieler will Stöger mit beim designierten Meister FC Bayern den Party-Crasher geben. «Mein Plan wäre das nicht, dass sie den Meistertitel gegen uns feiern», sagte der Österreicher. Der FC Bayern könnte schon nach 28 von 34 Spielen in den erneuten Meistertitel sichern, falls er den BVB besiegt und Schalke 04 maximal unentschieden gegen den SC Freiburg spielt.

Im Dauerduell der beiden Branchengrößen, die seit 2010 alle Meistertitel unter sich aufteilten, seien die Vorzeichen diesmal «klar vorgegeben», erklärte der Österreicher: «Bayern hat für sich den Anspruch, die beste Mannschaft zu sein – das haben sie erfüllt. Wir haben den Anspruch, die zweitbeste Mannschaft zu sein. Das haben wir noch nicht erreicht. Trotzdem wollen wir da was mitnehmen.»

Fotocredits: Guido Kirchner

(dpa)
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