Burkinis – Der Badeanzug für die Muslimin
Die australische Designerin Aheda Zanetti, welche dem muslimischen Glauben angehört, entwickelte eine Bademode, auf die wohl der Großteil der Musliminnen in sehnsüchtiger Erwartung gehofft hatte.
Der Burkini, oder auch Burqini oder Bodykini genannt, erlaubt es den Frauen erstmals, ohne lästige Schleier und vielschichtige Lagen Stoff ins kühle Nass zu steigen, oder gar das erste Mal ins Wasser zu gehen, ohne gegen ihre Glaubensgrundlagen zu verstoßen. Da es sich bei dieser Mode um einen Ganzkörperbadeanzug handelt ist sie schariakonform.
Die Form und der Schnitt des Burkinis sind dem eines Schlafanzuges gleich und unterscheiden sich lediglich darin, dass in jenen eine Haube integriert ist, die das Haar bedeckt.
Da er aus einem Material gefertigt ist, welches auch dann nicht an der Haut haften bleibt, wenn es mit Wasser in Berührung kommt, zeichnen sich die weiblichen Rundungen und Konturen des Körpers nicht ab.
Aus dem Grund, dass mehr Stoff benötigt wird, sind die Burkinis etwas teurer als die herkömmlichen Bikinis und Badeanzüge und deren Preis liegt bei rund 200 Euro.
Ein weiterer Vorteil dieser „Erfindung“ wird für jeden klar sein, der schon einmal im australischen Gebiet Urlaub gemacht hat. Die Sonne, die tagsüber in Australien scheint, ist sehr aggressiv und greift die Haut schnell an, wodurch einerseits Sonnenbrand entsteht und andererseits das Hautkrebsrisiko sehr hoch ist. Auch Frauen, die nicht dem muslimischen Glauben angehören, tragen ihn daher gerne, denn er bietet guten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und ist eine Alternative zum Tragen einfacher T-Shirts über der normalen Badebekleidung.
Dieser neue Modetrend erlaubt den Musliminnen neben dem regulären Badevergnügen aber noch einiges mehr und eröffnet ihnen neue Möglichkeiten sich beruflich, schulisch und sportlich zu beteiligen.
In unseren Kreisen bedarf es wohl noch etwas Zeit, sich an die Overall Badeanzüge zu gewöhnen, denn die Burkinis wirken auf uns in erster Linie befremdlich. Doch sicherlich sind sie auch bei uns in den nächsten Jahren immer häufiger anzutreffen.