Bruce Lee – Der Geburtstag der Martial-Arts-Legende jährt sich zum 75. Mal
Am 27. November hätte Bruce Lee seinen 75. Geburtstag gefeiert, doch der „King of Kung Fu“ verstarb bereits 1973 im Alter von nur 32 Jahren. Lee, der seinen eigenen Kampfstil Jeet Kune Do etablierte, hievte die Choreografie von Martial-Arts-Filmen auf ein Level, das auch für heutige Produktionen noch die Messlatte darstellt.
Den Begriff „Legende“ sollte man sparsam verwenden, auf den Kampfsportler und Schauspieler Bruce Lee trifft er aber absolut zu. Lee, der eigentlich Lee Jun-fan hieß, war aufgrund seines unnachahmlichen Kampfstils und seiner Filme bereits zu Lebzeiten ein gefeierter Martial-Arts-Star. Sein früher und von Mythen umrankter Tod hat Lee endgültig zur Legende gemacht
Lee erlernt das Wing Chun Kung Fu
Geboren wurde Lee 1940 in San Francisco, sein Vater, ein berühmter chinesischer Schauspieler, war damals mit seiner schwangeren Frau in den USA auf Tournee unterwegs. Lee besaß daher neben der chinesischen auch die US-Staatsbürgerschaft. Als Jugendlicher wurde Lee in Hongkong, wo die Familie lebte, in Schlägereien verwickelt, er beschloss daher, einen Kampfsport zu erlernen. Im Alter von 13 Jahren wurde Lee Schüler von Yip Man, einem der bekanntesten Meister des Wing Chun Kung Fu. Lee trainierte jahrelang wie ein Berserker, erlernte zudem Tritttechniken des Taekwondo vom Meister Jhoon Rhee. Auch als Tänzer brillierte der junge Mann und brachte es zum Cha-Cha-Meister von Hongkong.
Mit „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ schreibt Lee Filmgeschichte
1959 zog es Lee in die USA, 1961 begann er ein Studium an der University of Washington. 1964 heiratete er, aus der Ehe mit seiner Frau Linda gingen der Sohn Brandon und die Tochter Shannon hervor. Bereits während seiner Studienzeit hatte Lee Kung-Fu-Unterricht gegeben, nach dem Studium entwickelte er seinen Kampfstil Jeet Kuno Do und gründet eigene Sportschulen. Lee, der bis zu seinem 18. Lebensjahr bereits in 20 Filmen mitgewirkt hatte, spielt in den TV-Serien „Batman“ und „The Green Hornet“ mit. Obwohl Lee seine berufliche Zukunft in den USA sah, nahm er ein Angebot des Hongkonger Filmproduzenten Raymond Chow an und dreht 1971 in Thailand „The Big Boss“, seinen ersten Feature-Film. Sein zweiter, ebenfalls von Chow produzierte Film „Bruce Lee – Todesgrüße aus Shanghai“ (1972) übertraf den Erfolg des Erstlings sogar noch. In seinem nächsten Film „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ (1972) brachte Lee seine eigenen Vorstellungen von Filmemachen und Kampfkunst ein, der Streifen wurde ein Blockbuster und die von Lee choreografierten Kämpfe gegen Karateweltmeister Chuck Norris gingen in die Filmgeschichte ein.
Allergische Reaktion auf Schmerzmittel vermutliche Todesursache
Anschließend ging es an die Dreharbeiten zu „Bruce Lee – Mein letzter Kampf“, die jedoch zugunsten der chinesisch-amerikanischen Koproduktion „Der Mann mit der Todeskralle“ unterbrochen wurden. Bei den kräftezehrenden Arbeiten für den Film brach Lee im Mai 1973 bewusstlos zusammen, die Ärzte diagnostizierten ein Hirnödem und einen epileptischen Anfall. Am 20. Juli desselben Jahres brach Lee erneut bewusstlos zusammen, er hatte ein Schmerzmittel genommen, das einen allergischen Schock auslöste und vermutlich eine Hirnschwellung zur Folge hatte. Es gibt aber auch Vermutungen, dass der Schock einen weiteren, tödlichen epileptischen Anfall ausgelöst haben könnte. Zudem halten sich hartnäckige Gerüchte, wonach Lee ermordet worden sei – obwohl es dafür keinerlei Belege gab und gibt. Auf jeden Fall waren alle Wiederbelebungsversuche vergebens. Seine Sohn Brandon, ebenfalls Schauspieler, wurde 1993 während der Dreharbeiten zu dem Film „The Crow“ erschossen. Das tragische Ereignis des Sohnes heizte die Gerüchte um das Ableben des Vaters erneut an – die Legende Bruce Lee beschäftigt bis heute die Menschen.