Bremen besiegt Berlin im Kampf um die Europa-League-Ränge
Bremen – Werder Bremen ist im Kampf um die Europa-League-Plätze dank eines erneut starken Max Kruse dicht an Hertha BSC herangerückt. Die Hanseaten besiegten im heimischen Weserstadion die auswärts meist erfolglosen Berliner souverän mit 2:0 (2:0).
Die Angreifer Fin Bartels (9. Minute) und Kruse (15.) sorgten schnell für eine Führung. Bremen hat durch den Sieg drei Spieltage vor Saisonschluss nur noch einen Punkt weniger als der Hauptstadtclub und ist als Sechster auf dem Rang hinter Hertha angekommen.
Berlin verlor damit auch das neunte Auswärtsspiel nacheinander, Bremen gewann fünf Heimpartien in Serie. Das Team von Trainer Alexander Nouri ist zudem seit insgesamt elf Partien ungeschlagen.
Vor 42 100 Zuschauern übernahmen die Hanseaten sofort die Kontrolle, wobei die stark ersatzgeschwächten Gäste um Offensivaktionen bemüht waren. Doch die Berliner Hoffnungen auf ein Ende ihrer Auswärtspleiten verflogen mit der ersten Werder-Chance: Kruse spielte bei einem Konter mit einem perfekten Steilpass Bartels frei, der auf Hertha-Keeper Rune Jarstein zulief, ruhig blieb und den Ball einschob.
Der sonst so sichere Norweger im Tor der Berliner war beim zweiten Treffer der Bremer nicht ganz schuldlos: Jarstein klärte den Ball in die Füße von Bartels. Der Stürmer lief schon wieder auf das Tor zu, passte dieses Mal quer auf Kruse, der locker erhöhte.
Die von Pal Dardai trainierten Gäste zeigten nach dem Schock zwar keine weiteren Auflösungserscheinungen, fanden aber auch fast keine Lösungen im Spiel nach vorne. Werder, das ohne den angeschlagenen Nationalspieler Serge Gnabry begann, wartete weiter geschickt auf Berliner Patzer. Fast jeder Angriff lief dabei über Kruse.
Hertha ging in der zweiten Halbzeit deutlich konsequenter in die Zweikämpfe. Dabei kam aber bis auf eine Gelegenheit für Salomon Kalou aus spitzem Winkel wenig heraus (52.). Bremen, bei dem Thomas Delaney für Florian Grillitsch kam und damit nach seiner Verletzungspause erstmals wieder spielte, zog sich tiefer zurück. Die Kontrolle verloren Nouris Spieler aber nicht.
Theodor Gebre Selassie verpasste die endgültige Entscheidung: Nach einem präzisen Zuspiel von Delaney schoss der tschechische Nationalspieler den Ball über das Tor (71.). Obwohl auch nach der Gnabry-Einwechslung (77.) von Bremen fast nichts mehr kam, rächte sich das nicht: Die Berliner zeigten auch in der Schlussphase zu wenige überraschende Ansätze und verloren verdient.
Fotocredits: Carmen Jaspersen
(dpa)