Brasiliens Weltmeister-Duos starten mit Beach-Siegen
Rio de Janeiro – Brasiliens Gold-Hoffnungen haben zum Auftakt des olympischen Beachvolleyball-Turniers die Stimmung an der Copacabana kräftig angeheizt.
Die Weltmeister-Duos Agatha/Barbara bei den Frauen und Alison/Bruno Schmidt bei den Männern gewannen am Samstag bei besten Bedingungen an Rios berühmtesten Strand ihre Auftaktspiele, mussten dabei aber harten Widerstand brechen.
Agatha/Barbara verloren gegen die Tschechinnen Marketa Slukova und Barbora Hermannová sogar den ersten Satz, bevor sie die Partie mit leidenschaftlicher Unterstützung der Zuschauer noch zum 2:1 (19:21, 21:17, 15:11) drehten. Eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung hatte die tschechischen Damen im Tiebreak den Vorsprung gekostet.
Zuvor hatten sich bei den Männern auch Alison/Bruno Schmidt schwer getan, besiegten aber die Kanadier Josh Binstock und Sam Schachter mit 2:0 (21:19, 22:20). «Das erste Spiel war für uns sehr wichtig», sagte Bruno Schmidt. Die Beachvolleyball-Nation Brasilien erwartet in Rio de Janeiro vier Medaillen, dabei die Siege bei Männern und Frauen. Mit bisher elf Medaillen seit dem Olympia-Debüt der Sportart 1996 sind die Brasilianer die erfolgreichste Nation unter den Ringen.
«Wir fühlen genauso den Druck wie jedes andere Team», betonte Schmidt. «Das ist schön, dass uns alle Brasilianer unterstützen und uns den Olympiasieg wünschen», ergänzte der Abwehrspezialist. Zu den ersten Partien der Gastgeber waren aber noch zahlreiche der insgesamt 12 000 Plätze im Stahlrohr-Stadion an der Copacabana leer geblieben, obwohl der Volleyball-Weltverband FIVB bereits alle Turniertage bis auf zwei Vorrunden-Sessions als ausverkauft gemeldet hatte.
Das deutsche Männerteam Markus Böckermann und Lars Flüggen geht als Außenseiter in das Turnier. Die Hamburger treffen in der Nacht zum Sonntag auf die starken Polen Bartosz Losiak und Piotr Kantor. Bei den Frauen werden den Europameisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Hamburg) sowie auch Britta Büthe und Karla Borger (Stuttgart) Medaillenchancen eingeräumt.
Fotocredits: Dean Lewins
(dpa)