Boateng mahnt differenzierten Umgang mit Kritik an Profis an
München – Der frühere Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng hat nach Kritik am Profifußball in der Corona-Krise einen differenzierten Umgang angemahnt.
«Ich finde, man sollte nicht mit dem Finger auf uns Fußballprofis zeigen. Wir dürfen uns alle angesprochen fühlen. Jeder sollte in diesen Zeiten ein Stück demütiger sein», sagte der Abwehrspieler des FC Bayern München in einem Interview der «Welt am Sonntag». «Ein gepostetes Foto in den sozialen Netzwerken sagt nicht unbedingt etwas über die Lebensgeschichte des Spielers aus. Nur weil ein Fußballer mal Geld ausgibt, heißt das nicht, dass er nichts spendet oder überheblich ist.»
Der 31-Jährige sprach dabei auch über den mehrmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo von Juventus Turin. Dieser habe «Fotos aus Privatjets gepostet und Millionen gespendet. Andere Spieler posten so was nicht, leben aber ähnlich. Jeder hat seinen eigenen Lifestyle und darf darüber selbst entscheiden. Ich finde es wichtig, dass hier nicht pauschalisiert wird», sagte Boateng.
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)