Boateng bewirbt sich um Amt als DFB-Kapitän

New York (dpa) – Weltmeister Jérôme Boateng würde nach dem Rücktritt von Bastian Schweinsteiger gerne dessen Nachfolge als Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft antreten.

«Ich wäre jedenfalls bereit», sagte der aktuell verletzte Nationalspieler des FC Bayern München der «Bild»-Zeitung in New York. Der 27-Jährige ist dort zum Team des deutschen Rekordmeisters gestoßen, das am Mittwoch im letzten Spiel der USA-Reise auf Real Madrid trifft.

Es sei eine Ehre, Kapitän der Nationalelf zu sein, erklärte Boateng. «Das ist ein wichtiges Amt. Du repräsentierst dein Land, Du hast Verantwortung.» Die Nationalmannschaft verfüge jedoch über einige starke Führungsspieler. Bundestrainer Joachim Löw werde sicher die richtige Entscheidung treffen, meinte der 66-malige Nationalspieler.

Favorit auf das vakante Amt ist Nationaltorhüter Manuel Neuer. Der Vereinskollege von Boateng fungierte bei der EM in Frankreich schon als Turrnierkapitän, weil Schweinsteiger nur im verlorenen Halbfinale gegen Frankreich in der Startelf stand. Das nächste Länderspiel findet am 31. August in Mönchengladbach gegen Finnland statt. Erst dann dürfte Löw den Schweinsteiger-Nachfolger benennen.

Boateng hatte sich beim 0:2 in Marseille einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zugezogen. In New York unterzog er sich noch einmal einer Kontrolluntersuchung. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt. Als Ziel für ein Comeback nannte der Innenverteidiger in der «Bild» zwar den Bundesligastart am 26. August gegen Werder Bremen, aber dafür dürfte es eher nicht reichen. Boateng sagte auch selbst, dass er «lieber etwas länger pausieren» werde. Es ist immerhin bereits seine zweite schwere Muskelverletzung in diesem Jahr.

Fotocredits: Federico Gambarini

(dpa)
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