Boateng als neuer DFB-Kapitän «wäre eine Aussage»
München – Jérôme Boateng würde eine Berufung zum Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft als wichtiges Zeichen im Kampf gegen Rassismus und für Integration werten.
«Es wäre auf jeden Fall eine Aussage und etwas Besonderes, etwas Neues für die Gesellschaft», sagte der Abwehrspieler des FC Bayern dem Radiosender «B5 aktuell». Boateng gilt als Kandidat für die Nachfolge von Bastian Schweinsteiger, der seinen Rücktritt aus dem DFB-Team erklärte. In einer «Kicker»-Umfrage unter Sportjournalisten wurde der 27-jährige Weltmeister jüngst zum «Fußballer des Jahres» in Deutschland gewählt.
Sein Engagement für Integration sei auch durch persönliche Erfahrungen begründet. «Für mich ist es wichtig, weil ich weiß, wie ich aufgewachsen bin», erklärte er. «Ich weiß auch, wie es bei mir in der Schule war und wie es ist, wenn man manchmal nicht so schöne Erfahrungen gemacht hat, mit der Hautfarbe oder auch anderen Dingen – und deswegen setze ich mich dafür ein», sagte der in Berlin aufgewachsene Sohn einer Deutschen und eines Ghanaers.
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(dpa)