Bloß trockene Haut oder Schuppenflechte? Wie Sie Psoriasis erkennen
Die Haut juckt, ist gerötet und schmerzt – aber ist das einfach nur trockene Haut oder vielleicht schon eine Schuppenflechte? Um darauf eine Antwort zubekommen, ist der Weg zum Facharzt notwendig. Denn es gibt auch einige andere Erkrankungen, die ganz ähnlich Symptome hervorrufen. Nur der Arzt kann nach einer gründlichen Untersuchung die richtige Diagnose stellen.
Ein Kratztest gibt erste Aufschlüsse
Während bei trockener Haut eine gute Feuchtigkeitscreme oftmals schon hilft, sieht das bei der Psoriasis, wie Schuppenflechte eigentlich heißt, ganz anders aus. Eine vollständige Heilung ist bisher nicht möglich, aber die Symptome können zumindest gelindert werden. Dazu ist es wichtig, die entsprechende Diagnose zu haben.
Ein Arzt erkennt die Krankheit unter anderem durch einen sogenannten Kratztest. Denn wird an den trockenen, entzündlichen Hautstellen gekratzt, gibt es einige typische Anzeichen für Schuppenflechte, wie:
- das Kerzenfleckphänomen: eine Aufhellung der Schuppenschicht an der Kratzstelle
- das letzte Häutchen: nach Entfernung der Schuppen wird ein glänzendes Häutchen sichtbar
- das Auspitz-Phänomen: punktförmige Blutungen nach dem Kratzen
Allein das Kratzen an der Haut klärt aber noch nicht eindeutig, ob wirklich eine Schuppenflechte vorliegt oder ob eine andere Erkrankung, wie ein Ekzem oder eine Pilzinfektion für die trockene, schuppige Haut verantwortlich ist.
Umfangreiche Untersuchungen für eine eindeutige Diagnose
Hauterkrankungen gibt es viele und die Symptome ähneln sich oftmals stark. So ist es schwer, nur mit dem Kratztest eine richtige Diagnose zu stellen. Daher werden, zum Ausschluss anderer Krankheiten, weitere Untersuchungen notwendig. Dazu gehören beispielsweise Abstriche der Haut, Blutuntersuchungen und eventuell auch eine Gewebeprobe, die sogenannte Biopsie. Auch Fragen zu anderen Familienmitgliedern mit Psoriasis sind aufschlussreich. Sind schon Gelenke von der Erkrankung betroffen, besteht die Möglichkeit durch Röntgenaufnahmen, MRTs oder andere Bildgebungsverfahren eine genaue Diagnostik vorzunehmen. Nur dann kann auch eine passende Therapie gefunden werden, die dem Patient eine Linderung verschafft und eine weitere Ausbreitung der Krankheit eindämmt.
Die Psoriasis erkennen, heißt sie lindern
Da die schuppige Flechte sehr unterschiedlich verläuft und mit anderen Hautkrankheiten verwechselt werden kann, sind viele verschiedene Untersuchungen notwendig, um sicher zu diagnostizieren. Dieser Aufwand ist notwendig, um die typischen Schübe der Erkrankung einzudämmen und dem Patienten eine Linderung zu verschaffen. Sollten Sie also unter juckender, trockener oder entzündeter Haut leiden, ist der Besuch bei einem Facharzt ratsam. Nur so kann eine entsprechende Behandlung durchgeführt werden.
Bild: Thinkstock, 511326691, iStock, Rodd100
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