Blamables Pokal-Aus für Darmstadt 98
Walldorf – Der SV Darmstadt 98 hat sich beim letzten verbliebenen Viertligisten im Pokal bis auf die Knochen blamiert. Der Fußball-Bundesligist unterlag nach einem desaströsen Auftritt bei den nordbadischen Amateuren des FC Astoria Walldorf mit 0:1 (0:1) und schied in der zweiten Runde aus.
Der krasse Außenseiter bejubelte nach dem Treffer von Nico Hillenbrand in der 32. Minute dagegen den erstmaligen Einzug ins Pokal-Achtelfinale, der mit mehr als einer halben Million Euro versüßt wird.
Die Amateure, die mit sechs Studenten in der Startelf antraten, kamen vor 4000 Zuschauern nur in der Anfangsphase kurz ins Schwitzen. Marcel Heller (5.) bot sich die schnelle Chance zur Gästeführung, doch der Routinier scheiterte an Astoria-Torwart Jürgen Rennar. Mehr Offensivaktionen brachte der Favorit in der ersten Halbzeit nicht zustande.
Selbst gegen den Viertligisten reichten die limitierten spielerischen Mittel der «Lilien» nicht aus. Entsprechend bedient war Trainer Norbert Meier zur Pause. Denn der kecke Außenseiter, der in der Regionalliga Südwest derzeit nur den 13. Platz belegt, lag da verdient in Führung. Nach einer Hereingabe von Pascal Pellowski düpierte Hillenbrand die unsortierte Gäste-Abwehr und spitzelte den Ball an Darmstadts Keeper Michael Esser vorbei ins Netz.
Kurz vor der Pause hätte der agile Marcus Meyer fast auf 2:0 erhöht, sein Schuss ging aber nur ans Außennetz. Zu Wiederbeginn kam bei Darmstadt Roman Bezjak für Victor Obinna. Die besseren Chancen hatte aber weiter das Team von Trainer Matthias Born, dessen Vertrag vor der Partie um zwei Jahre bis 2019 verlängert wurde. Ein Schuss von Timo Kern wurde im letzten Moment geblockt, ein Kopfball von Pellowski ging knapp über das Tor und Esser entschärfte einen weiteren Versuch von Kern.
Der Bundesligist agierte zwar etwas druckvoller, aber weiter ohne richtigen Offensivplan. Die Ausgleichsbemühungen waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten und daher nicht von Erfolg gekrönt. Die beste Gelegenheit bot sich dem eingewechselten Dominik Stroh-Engel, doch Christopher Hellmann rettete im letzten Moment.
Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)