Von Mata Hari bis Anna Chapman: Bekannte Spione der Geschichte
Spionage ist insbesondere für Regierungen oftmals ein legitimes Mittel, um gegenüber fremden Staaten einen Informationsvorsprung zu erlangen. Doch keine Spionage ohne einen Spion! Hier erfahren Sie mehr über drei der größten Spionage-Skandale der Geschichte!
Günter Guillaume (†1995) – Ein Spitzel im Auftrag der Stasi
Günter Guillaume sorgte für den wohl größten innenpolitischen Skandal im Deutschland der 70er-Jahre. Guillaume war als Offizier im Auftrag des Ministeriums für Staatsicherheit der DDR tätig. Im Geheimauftrag der DDR arbeitete er sich in der BRD zum persönlichen Referenten des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt hoch. Der Stasi-Spitzel hatte somit Zugang zu geheimen Akten und Gesprächsrunden. Das Vertrauen des Politikers in Guillaume war sogar so groß, dass er den Spion mit in den Urlaub nahm. Im April 1974 wurde der DDR-Agent entlarvt und zu 13 Jahren Haft verurteilt. 1981 durfte der Spitzel in die DDR ausreisen und hielt fortan Vorträge vor der Stasi.
Auch wenn sich die Zeiten geändert haben – in gewissen Situationen verlangt es dennoch nach einem erfahrenen Ermittlerteam, das diskret Observationen, Recherchen und Sicherheits-Checks durchführt. Hier mehr dazu!
Mata Hari (†1917) – Verführerische Nackttänzerin im Ersten Weltkrieg
Mata Hari gehört zu den wohl bekanntesten Spionen ihrer Zeit. Die Geheimwaffe der niederländischen Schönheit war ihr lasziver, erotischer Tanzstil, mit dem sie ranghohen Offizieren den Kopf verdrehte. Durch ihren Beruf verkehrte Mata Hari bald in den höchsten Kreisen der Politik. 1915 wurde sie deshalb vom deutschen Geheimdienst angeheuert um fortan unter dem Decknamen H21 Informationen über die Kriegspläne der Franzosen zu beschaffen.
Zwei Jahre später flog Mata Haris Tarnung auf. Die Agentin wurde verhaftet und von einem französischen Erschießungskommando hingerichtet. Bis heute ist nicht zweifelsfrei bewiesen, dass die Nackttänzerin wirklich Geheimnisse an die Deutschen weitertrug. Dennoch zählt sie nach wie vor zu den wohl bekanntesten weiblichen Spionen.
Anne Chapman (*1982) – Die russische Geheimagentin
Im Jahr 2010 machte eine gewisse Anna Chapman von sich reden. Nach der Scheidung von ihrem Mann, dem britischen Staatsbürgers Alex Chapman, ließ die New Yorker Immobilien-Beraterin über ihren Vater angeblich Geldtransaktionen in Millionenhöhe nach Simbabwe tätigen. Mit den Zahlungen sollten russische Agententätigkeiten finanziert werden.
Später zog Chapman in die USA, wo sie gemeinsam mit zehn Komplizen geheime Informationen an Russland weitergegeben haben soll. Ihre Spitznamen „90-60-90“ oder „Agentin 00Sex“ deuten auf fragwürdige Spionage-Methoden hin. Im Jahr 2010 flog die Spionage-Tätigkeit auf und mündete in der Verhaftung von Chapman und ihren Komplizen. Kurze Zeit darauf wurden Anna Chapman und ihre die übrigen Spione gegen vier in Russland inhaftierte Agenten – darunter Sergej Skripal – ausgetauscht.
Heute arbeitet Chapman als TV-Moderatorin in Russland und führt einen Antiquitätenladen.
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