Bei Telematiktarifen können junge Fahrer sparen

Berlin – Mehrere hundert Euro im Jahr können junge Fahrer mit den sogenannten Telematiktarifen der Autoversicherer sparen. Das zeigt ein Vergleich der Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 5/2017). Dabei beeinflusst der persönliche Fahrstil den Beitrag.

Für eine günstige Haftpflicht plus Teilkasko zahlt ein 19 Jahre alter Beispielkunde für sein Kompaktauto um die 800 Euro jährlich – bei optimaler Fahrweise.

Die minimal erreichbaren Tarife und die Grundbeträge der zwölf untersuchten Anbieter unterscheiden sich stark. Die Beiträge bei optimalem Fahrstil reichen von 720 bis 1585 Euro (Grundbeträge von 936 bis 1933 Euro). Daher raten die Redakteure zum genauen Vergleich. So könne ein Tarif gänzlich ohne Telematik für viele Kunden besser sein. Als günstigsten Vergleichtarif nennt «Finanztest» ein Angebot in Höhe von 1057 Euro.

Um die Reduzierungen auf den Grundbetrag zu erreichen, müssen die Fahrer etwa einer Handy-App oder einer Datenbox im Auto gestatten, Informationen zu sammeln. Beispielsweise über Tempo, Bremsmanöver, Nachtfahrten oder den Straßentyp. Je nach Versicherer unterschiedlich, fließen diese Daten und Verstöße in eine Wertung ein. Auf diesem Score basiert dann die Beitragsersparnis, die sich erreichen lässt und beispielsweise am Ende des Jahres erstattet wird.

Junge Fahrer bauen mehr Unfälle als ältere und zahlen generell höhere Beiträge. Das individuelle Verhalten am Steuer berücksichtigen normale Tarife nicht. Frauen verursachen laut «Finanztest» weniger Schäden. Ein Gesetz verbietet aber geschlechtsspezifische Tarife. Mit Telematik können im Einzelfall auch sie sparen.

Fotocredits: Franziska Gabbert
(dpa/tmn)

(dpa)
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