BDFL-Chef zu Klinsmann-Abgang: «Kein gutes Bild»

Bremen – Lutz Hangartner, Präsident des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL), hat Jürgen Klinsmann für die Art und Weise seines Abschieds beim Bundesligisten Hertha BSC kritisiert.

«So kann man seinen Abgang nicht vollführen, so kann man als Trainer mit einer Mannschaft und einem Verein nicht umgehen», sagte Hangartner im Interview dem «Weser-Kurier». «Von einer Sekunde auf die andere sagen: Das war’s? Und tschüss? Das war kein gutes Bild, das der Trainer Klinsmann da abgegeben hat.»

Klinsmann blieb lediglich drei Monate beim Hauptstadt-Club, der nach Ansicht der BDFL-Chefs auch Fehler gemacht hat. «Wenn ich einen Trainer verpflichte, muss ich im Vorfeld sehr gut recherchieren. Wie arbeitet er? Wie gibt er sich? Passt er überhaupt zu dem Verein? Jürgen Klinsmann als Hertha-Trainer zu verpflichten, habe ich von Beginn an für keine gute Lösung gehalten», sagte er.

Lobende Worte fand Hangartner dagegen für Bayern-Trainer Hansi Flick. Der frühere Assistent von Bundestrainer Joachim Löw habe nach seiner Übernahme «diese Bayern-Mannschaft richtig angepackt». Flick unterschrieb beim Tabellenführer vor kurzem einen Vertrag bis 2023. «Durch die guten Erfolge von Hansi Flick blieb den Bayern aber gar nichts anderes übrig, als auf ihn zu setzen», sagte Hangartner.

Zudem begrüßte der BDFL-Präsident das Festhalten von Bremens Sportchef Frank Baumann an Trainer Florian Kohfeldt trotz großer Abstiegssorgen an der Weser. «Sie machen etwas, was wir als Trainerverband immer einfordern: Dass man nämlich nicht vorschnell als erste Maßnahme den Trainer entlässt», sagte der 76-Jährige.

Fotocredits: Britta Pedersen
(dpa)

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