Bayern klar auf Titelkurs – Patzer der Konkurrenten

Berlin – Und wieder patzen die Bayern-Jäger. Nachdem die Münchner ihren Vorsprung auf RB Leipzig und Borussia Dortmund um weitere drei Zähler ausgebaut haben, gibt es keinerlei Zweifel mehr am fünften Titel der Bayern in Serie. Am Tabellenende sendet Darmstadt ein Lebenszeichen.

LEWANDOWSKI WIEDER DOPPELT: Die Bayern sind enteilt. Der doppelte Robert Lewandowski (38./55.) mit seinen Saisontoren 20 und 21 sowie Douglas Costa (41.) reichten den Münchnern, um Eintracht Frankfurt nach einer schwächeren Anfangsphase noch sicher zu dominieren und zu einem 3:0-Sieg zu kommen. Perfekt für die Bayern, dass vor den entscheidenden Wochen auch Jérôme Boateng wieder zum Kader gehört. 25 Minuten Einsatzchance erhielt der Nationalspieler bei seinem Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause.

BÖSE ÜBERRASCHUNG: Erneut hat Hertha-Profi Marvin Plattenhardt mit einem Freistoß für Jubel im Olympiastadion gesorgt. Der aus 17 Metern in den oberen Winkel gezirkelte Schuss des Spezialisten schockte den Champions-League-Viertelfinalisten Borussia Dortmund, der drei Tage nach dem 4:0 gegen Benfica Lissabon müde und uninspiriert in Berlin auftrat. Nach dem zehnten Heimsieg sind die Berliner nur noch zwei Punkte von Platz vier entfernt, der die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions Legaue bedeuten würde. Die Dortmunder liegen jetzt 16 Punkte hinter den Bayern.

«DU MUSST KÄMPFEN»: Trotz des 2:1-Sieges gegen Mainz glauben die Darmstädter nicht mehr wirklich an den Klassenerhalt. «Auf die Tabelle zu schauen, bringt nichts. Die sieht immer noch beschissen aus», sagte Trainer Torsten Frings. «Hier gibt sich keiner auf. Aber wir wissen auch, dass es eine unmögliche Situation ist. Wir haben jetzt noch zehn Spiele, von denen wir sieben oder acht gewinnen müssten. Und wir sind Darmstadt 98, wir gewinnen nicht mal eben sieben oder acht Spiele.» Immerhin zeigte die Elf in den Trikots mit dem Slogan «Du musst kämpfen», das an den vor einem Jahr verstorbenen Fan Jonathan Heimes erinnerte, eine engagierte Leistung.

HEIM-DÄMPFER: Die Euphorie scheint verflogen. RB Leipzig wirkte gegen den VfL Wolfsburg saft- und kraftlos und musste im Kampf um die Champions League einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Nationalspieler Mario Gomez setzte seine spektakuläre Serie fort und erzielte in seinem siebten Spiel unter Trainer Andries Jonker bereits sein elftes Tor. Das 1:0 in Leipzig verbesserte die Chancen seiner Wolfsburger auf den Klassenerhalt beträchtlich.

REMIS-KÖNIGE: Durch das siebte Saison-Remis auf fremden Plätzen hat die TSG Hoffenheim den Sprung auf Platz drei der Tabelle verpasst. 1:1 hieß es im badischen Duell beim SC Freiburg. Es war bereits das insgesamt zwölfte Unentschieden der Kraichgauer im 24. Spiel. Maximilian Philipp (56.) hatte die Gastgeber nach dem Seitenwechsel per Nachschuss nach seinem parierten Foulelfmeter in Führung gebracht. Andrej Kramaric (60.) gelang der schnelle Ausgleich.

TORWART-PATZER: Ein Fehlgriff von Torwart-Rückkehrer Timo Horn vermasselte dem 1. FC Köln den Sprung auf einen Europa-League-Platz. Trotz eines Doppelpacks von Dauertorjäger Anthony Modeste musste sich die in der Offensive weitgehend harmlose Mannschaft von Trainer Peter Stöger mit einem 2:2 (1:1) beim spielbestimmenden FC Ingolstadt begnügen. Beim Ausgleich durch Romain Brégerie (69.) rutschte Horn der Ball durch die Hände. Kölns Trainer Peter Stöger fand für die Leistung seiner Mannschaft im TV-Sender Sky klare Worte: «Wenn man in Ingolstadt zweimal führt, dann sollte man das Spiel gewinnen können. Aber es war ein richtiger Schweinskick.»

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

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