Bayern im Pokal-Achtelfinale gegen Wolfsburg
Berlin – Nach der erfüllten Pflichtaufgabe gegen den FC Augsburg wartet auf Titelverteidiger FC Bayern im Achtelfinale des DFB-Pokals das nächste Bundesliga-Duell. Die Münchner treffen in der Runde der besten 16 Teams auf den VfL Wolfsburg. Das ergab die Auslosung in der Nacht in der ARD.
Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen bescherte auch Vorjahresfinalist Borussia Dortmund nach dem Zweitrunden-Zittersieg im Elfmeterschießen gegen Union Berlin ein Aufeinandertreffen mit einem Erstligisten. Der BVB bekommt es mit Hertha BSC zu tun. «Das ist super-schwer. Aber es ist gut, dass es ein Heimspiel ist», sagte Dortmunds Trainer Thomas Tuchel zur nächsten Pokal-Aufgabe. Im dritten Bundesliga-Duell empfängt der Hamburger SV den 1. FC Köln. Das Achtelfinale findet am 7./8. Februar statt.
Das Überraschungsteam von Viertligist FC Astoria Walldorf tritt in der Runde der besten 16 Teams gegen Zweitligist Arminia Bielefeld an. Der FC Schalke 04 fährt zum Zweitligisten SV Sandhausen, auch Borussia Mönchengladbach bei der SpVgg Greuther Fürth und Eintracht Frankfurt bei Hannover 96 müssen auswärts ran. Drittligist Sportfreunde Lotte hofft gegen den TSV 1860 München auf den Einzug ins Viertelfinale. «Das ist ein schönes Los, ein Traditionsverein», sagte Trainer Ismail Atalan. «Wer gegen Leverkusen gewinnen kann, kann auch gegen 1860 gewinnen.»
Auch die Zweitrunden-Partien von Mittwochabend hatten einige Höhepunkte zu bieten. Ein Überblick:
RÜCKKEHR: Den emotionalen Höhepunkt erlebten die Bayern-Fans beim 3:1 über Augsburg in der 81. Minute. Mit Sprechchören wurde der immer wieder lange verletzte Innenverteidiger Holger Badstuber gefeiert. «Wir sind natürlich sehr glücklich, dass er zurück ist. Er kämpft wie ein Verrückter», sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. «Er hat Monate Aufbautraining hinter sich und das ist ja dann das Schöne, wenn er dann vor fast vollem Stadion den ersten Auftritt bei uns in der Mannschaft hatte.» Badstuber absolvierte sein erstes Pflichtspiel seit dem 10. Februar.
ÜBERRASCHUNGSTEAM: Der FC Astoria Walldorf mischt als einzig verbliebener Viertligist weiter seine Gegner im Pokal auf. Nach dem VfL Bochum rutschte Bundesligist Darmstadt 98 mit 0:1 bei den Nordbadenern aus. Was da schiefgelaufen ist? «Dämliche Frage!», wetterte «Lilien»-Sportdirektor Holger Fach. «Das hat doch jeder gesehen: Walldorf war von der ersten bis zur letzten Minute die bessere Mannschaft.» Das Team von Trainer Matthias Born verblüffte Darmstadt mit spielerischer Klasse. Der krasse Außenseiter bejubelte nach dem Treffer von Nico Hillenbrand in der 32. Minute den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale, der mit mehr als einer halben Million Euro versüßt wird. «Wir haben gerade für den Verein ganz, ganz viel Geld verloren», meinte Fach aufgebracht.
ELFMETERHELD: Nach seinen Großtaten im Elfmeter-Krimi verriet Roman Weidenfeller sein Erfolgsgeheimnis. «Ich war zwar vorbereitet, aber letztlich muss man sich auf sein Gefühl verlassen», sagte der BVB-Keeper. Weidenfeller entschärfte beim 3:0 die Versuche der Union-Profis Felix Kroos und Stephan Fürstner, nach dem Lattentreffer von Philipp Hosiner war der Showdown früh beendet. «Es war mir wichtig, Ruhe auszustrahlen und der Mannschaft zu signalisieren, dass wir das Ding schon schaukeln», berichtete Weidenfeller.
Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)