Baumgart denkt um: «Sehe auch Argumente der Schiedsrichter»

Paderborn – Fußball-Coach Steffen Baumgart vom Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn 07 zeigt Verständnis für die Schiedsrichter beim Verwarnen der Trainer.

«Ich muss zugeben, dass ich meine Meinung zu dem Thema inzwischen etwas geändert habe. Am Anfang dachte ich wie einige meiner Kollegen auch, dass es schwer wird für mich. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr sehe ich auch die Argumente der Schiedsrichter», sagte Baumgart im Interview mit «Spox» und «Goal».

Der 47-Jährige hatte bei der Heimniederlage gegen den SC Freiburg (1:3) als erster Trainer in der Geschichte der Bundesliga die Gelbe Karte gesehen. Bei vier Verwarnungen wird der Coach für das nächste Spiel gesperrt.

Für Baumgart müssen Emotionen aber weiterhin erlaubt sein. «Aber wir müssen schon aufpassen, welchen Umgang wir pflegen und uns fragen, ob es da immer den nötigen Respekt gegenüber dem Schiedsrichter gibt», sagte Baumgart weiter und benennt Szenen, bei denen die ganze Bank aufspringt und rumschreit. «Da verstehe ich schon auch die Schiedsrichter. Ich glaube, dass es gut ist, wenn hier und da Zeichen gesetzt werden.»

Der frühere Bundesliga-Profi rechnet mit weiteren Zeichen gegenüber seiner eigenen Person: «Jeder, der mich kennt, weiß aber, dass ich in diesem Leben nicht mehr ruhiger werde.» Darum habe er auch Verständnis für die Einführung der Karten: «Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte.»

In der «Sport Bild» (Mittwoch) hatte Baumgart seine Kritik an der neuen Gelben Karte erneuert. «Die Regel bringt dem Fußball nichts», sagte Baumgart der. «Ich würde sie abschaffen!»

Fotocredits: Rolf Vennenbernd
(dpa)

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