Barfußschuhe – das sollten Sie beachten bevor Sie loslaufen

Barfußlaufen ist gesund – dies wird von Ärzten und Wissenschaftlern immer wieder belegt. Wer barfuß läuft, fördert die Durchblutung der Füße und sorgt durch das fehlende Schuhwerk für eine optimale Belüftung der Haut. Außerdem kräftigt das Gehen auf einem natürlichen Untergrund die Muskulatur. Ein Schuhhersteller hat sich dies zunutze gemacht und den Trend der Barfußschuhe ins Leben gerufen. Dennoch gleicht dies nicht hundertprozentig dem Laufen ohne Schuhe.

Den Boden unter den Füßen spüren

Mit Barfußschuhen sollte man sich so fühlen, als ob man unbeschuht über den Waldboden, den Strand oder den Asphalt läuft. Die Schuhe haben eine besonders dünne Sohle und sind aus sehr leichten Materialien hergestellt. Dem Trend, den Nike vor über acht Jahren ins Leben gerufen hat, sind mittlerweile diverse andere Schuhhersteller gefolgt. Doch sind Barfußschuhe besser für die Füße als herkömmliches Schuhwerk? „Nein“, sagt Wolfgang Potthast, Experte vom Institut für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule in Köln und an den Arcus Kliniken in Pforzheim. Durch das Fehlen eines Absatzes wird der Mittelknochen des Fußes stärker beansprucht als bei normalen Schuhen. Auch die Zehen und die Achillessehne werden übermäßig strapaziert. Dies gilt insbesondere für Sportler, die mehrmals die Woche trainieren. Für Personen, die sich langsam an das neue Schuhwerk gewöhnen, sieht Potthast keine Gefahr. Wer es jedoch ad-hoc übertreibt, dem drohen Verletzungen.

So schützen Sie sich vor möglichen Verletzungen

Wer gerne in Barfußschuhen läuft, sollte Folgendes beachten: Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass die Schuhe eine spezielle, segmentierte Sohle haben. Dies ermöglicht barfußähnliches Laufen. Völlig dämpfungsarme Modelle sind für das natürliche Laufen ungeeignet. Nicht ohne Grund tragen die Menschen seit langer Zeit Schuhe. Schließlich gehe es auch um den Schutz des Fußes sowie um den Schutz der Muskulatur und des Fußskeletts. Grundsätzlich gilt auch, dass man nicht nur in Barfußschuhen läuft. Potthast sagt, dass es auf die Mischung ankomme. Das bedeutet, wer regelmäßig sein Schuhwerk wechselt, mal offene, mal geschlossene Schuhe und zwischendurch mal Barfußschuhe trägt, kann nichts falsch machen.

Die richtige Mischung macht’s

Für Sportler sind Barfußschuhe eher ungeeignet. Wer sich dennoch mit den „natürlichen“ Schuhen bewegen will, sollte seinen Fuß langsam an die neuen Sohlen gewöhnen. Auch wenn Jogger und Läufer lieber anderes Schuhwerk bevorzugen sollten, sind die physikalischen Möglichkeiten der Barfußschuhe als durchaus positiv zu betrachten: Langfristig fördern Sie die Muskulatur und die Leistung. „Der gesamte Fuß wird stabiler“, so Potthast. Läufer werden mit den Schuhen beweglicher und können Richtungswechsel schneller vollziehen. Dennoch ist der Wechsel zwischen Barfußschuhen und herkömmlichen Laufschuhen für die Sportlermuskulatur oft die bessere Alternative.

 

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