Barack Obama quatscht Berlin voll

Das war schon letzte Woche, aber ich traue mich erst jetzt, darüber zu bloggen. Secret Service und so, ihr wisst Bescheid…

Barack Obama stand also vor der Siegessäule rum und hat so oft „Thank You“ gesagt, dass auch der letzte Berliner sich dazu ermutigt gefühlt hat, in tosenden Jubel auszubrechen. Lektion Eins: Sich öfter bedanken im Leben, dann klappt das auch mit dem Szenenapplaus.

Außerdem hat Barack Obama gesagt, dass er die Atomwaffen abschaffen will. Peace United. Und Brücken, die von einem Land zum anderen die Kontinente überspannen und die Zivilisation in den letzten Winkel der Erde tragen werden. Lektion Zwei: Schön die Aspekte des eigenen Landes herausstreichen, die so zum letzten Mal vor fünfzig Jahren international repräsentativ waren.

Schließlich, nach einer Menge friedlicher Brücken, rückte er mit einem weniger schönen Thema heraus. Die Deutschen sollen gefälligst ihren pazifistischen Horchposten verlassen und sich aktiv an den Militäreinsätzen beteiligen. Und auch hier: Jubel der Menge. Lektion drei: Die wirklich wichtigen Dinge erst nach einer Weile loslassen, dann jubelt die Masse trotzdem.

Hmmmmmmmmm… keine Ahnung, warum den Menschen alle als Heilsbringer und Friedensapostel feiern. Klar ist er besser als Bush, aber auch eine sprechende Atombombe, der ein schielender Ingenieur den Zünder entfernt hat, wäre besser als Bush. Was Obama als Präsident zu leisten im Stande ist, wird man sehen. Klar ist doch, dass er in erster Linie amerikanischer Politiker sein wird, dem deutsche Probleme herzlich egal sind.

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