Baden am besten an Stränden mit rot-gelber Flagge

Bad Nenndorf – «Je mehr Flaggen es werden, desto komplizierter wird es», meint DLRG-Sprecher Martin Holzhause. Badeurlauber in Deutschland sollten sich vor allem die Kombination Rot-Gelb einprägen, rät er.

Was bedeutet die rot-gelbe Flagge?

Weht diese Flagge am Strand, bedeutet das: Diese Badestelle ist durch Rettungsschwimmer bewacht. «Sie kann auf einer Station wehen», erklärt Holzhause, «sie kann aber auch in einem Abstand von 50 bis 200 Metern an einem Gewässer aufgestellt sein.» Wer ins Wasser will, sollte das an solchen gekennzeichneten Stellen tun, die meisten Badeunfälle passieren in nicht bewachten Bereichen.

Was ist, wenn außerdem eine gelbe oder rote Fahne weht?

Die rot-gelbe Flagge kann je nach Witterungsbedingungen ergänzt werden. «Ist zusätzlich eine kleine gelbe Fahne gehisst, sollten zum Beispiel aufgrund von Strömungen ungeübte Schwimmer wie Kinder oder ältere Menschen nicht ins Wasser gehen», warnt Holzhause. Weht die rote Flagge, droht akute Gefahr: «Dann sind die Witterungsverhältnisse so, dass wirklich niemand mehr ins Wasser gehen sollte.»

Die rote Flagge wird etwa bei hohem Wellengang oder auch starker Wasserverschmutzung gehisst. Die Rettungsschwimmer sind trotzdem vor Ort und können Auskunft geben. Bei roter Beflaggung herrscht Badeverbot, «leider wird sich darüber immer wieder hinweggesetzt», sagt der DLRG-Sprecher.

Und was bedeutet Schwarz-Weiß?

Vor allem an Seen gibt es häufig die schwarz-weiß-geviertelte Flagge. Sie kennzeichnet einen Bereich, der gesondert für Wasserfahrzeuge genutzt werden sollte, etwa kleine Segelboote oder Surfbretter. Die Flagge trennt diese Zone vom normalen Badebereich.

Gibt es noch weitere Farben?

Nicht in Deutschland, aber zum Beispiel in Spanien gibt es eine grüne Fahne, die bedeutet: Alles ist in Ordnung. In manchen Ländern gibt es spezielle Flaggen, die vor Quallen warnen. «In Deutschland würde in so einem Fall die rote Flagge gehisst», erklärt Holzhause. Eine blaue Flagge hat nichts mit der Badesicherheit zu tun, sondern ist ein Gütesiegel für nachhaltigen Tourismus.

Fotocredits: Falk Zielke
(dpa/tmn)

(dpa)
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