Ausland-Ausgabenrekord für deutsche Fußball-Clubs

Zürich – Die deutschen Fußball-Clubs haben eine Rekord- Einkaufstour absolviert und so viel wie noch nie in einer Winter- Transferperiode für Neuzugänge aus dem Ausland ausgegeben.

Die Fußball-Vereine aus Deutschland zahlten im vergangenen Monat nach Berechnungen des FIFA-TMS-Berichts insgesamt 122,7 Millionen US-Dollar (114,9 Millionen Euro) für internationale Verpflichtungen.

Die Summe für Zukäufe aus ausländischen Ligen stieg damit im Vergleich zum Vorjahr (51,2 Millionen US-Dollar) auf mehr als das Doppelte. Die bisherige Bestmarke war zuvor mit 115,9 Millionen im Jahr 2015 erreicht worden. Mit 68,3 Millionen sind auch die Einnahmen auf einem Rekordniveau, das Minus für Auslandstransfer beträgt damit satte 54,4 Millionen.

Im Vergleich der europäischen Top-5-Länder reicht es bei den Ausgaben aber nur zu Rang drei. Die Clubs in Frankreich (188,1 Millionen) und England (169,5) gaben mehr aus, die Vereine in Spanien (56,5) und Italien (36,4) zeigten sich hingegen deutlich weniger spendabel.

Auch dank der Ausgaben von mehr als 40 Millionen Euro von Paris Saint-Germain für den ehemaligen Wolfsburger Julian Draxler überflügelten die französischen Clubs erstmals die Konkurrenz aus England. Kostspieligste Auslandseinkäufe der Bundesliga waren der Neu-Leverkusener Leon Bailey vom KRC Genk und Riechedly Bazoer, den der VfL Wolfsburg für ebenfalls rund zwölf Millionen Euro von Ajax Amsterdam holte.

Das Online-Transferabgleichungssystem TMS (Transfer Matching System) des Weltverbands FIFA gibt es seit dem 1. Oktober 2010. Es soll unter anderem internationale Transfers transparenter machen und den Schutz von minderjährigen Spielern verbessern. Dabei werden sämtliche Wechsel ins und aus dem Ausland erfasst. Der Bericht nach den jeweiligen Perioden berücksichtigt keine Transfers innerhalb eines Landes. Angaben über einzelne Clubs oder Wechsel gibt es nicht.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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