Aufsteiger Freiburg besiegt schwache Gladbacher
Freiburg – Der entfesselte Aufsteiger SC Freiburg hat die Erfolgsserie von Borussia Mönchengladbach beendet. Nach vier Pflichtspielsiegen zum Start der neuen Saison unterlagen die Gladbacher in der Fußball-Bundesliga bei den Breisgauern verdient mit 1:3 (1:0).
Vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion brachte Thorgan Hazard (35. Minute) das Team von Trainer André Schubert zwar vor der Pause in Führung. Doch Maximilian Philipp drehte durch zwei Tore das Spiel (54./85). Joker Nils Petersen setzte mit einem Strafstoß den Schlusspunkt (88.).
Die Gäste zeigten drei Tage vor dem Champions-League-Auftakt bei Manchester City kaum etwas von ihrer Klasse. Erfolgreicher war der Club zuletzt in der Saison 1972/73 gestartet, diesmal aber ließen die Gladbacher vieles vermissen. Trainer Schubert hatte zunächst den zuletzt so torgefährlichen André Hahn und Patrick Herrmann geschont. Für Hahn rückte nach dem Auftakterfolg gegen Bayer Leverkusen Hazard in den Angriff neben Raffael.
SC-Trainer Christian Streich hatte erneut große Personalsorgen in der Defensive, da Marc Oliver Kempf, Marc Torrejón und Jonas Föhrenbach verletzt fehlten. Ein Klassenunterschied zum Vorjahresvierten aus Gladbach war dennoch nicht festzustellen. Die Freiburger spielten mutig und warteten gegen den Favoriten nicht einfach nur ab.
Die erste große Chance hatten in der 16. Minute daher auch die Gastgeber: SC-Stürmer Florian Niederlechner überwand mit einem Flachschuss aus der Drehung Torwart Yann Sommer. Doch der Ball traf nur den Pfosten. 15 Minuten später hatte Gladbach erneut Glück: Vincenzo Grifo wurde vor Sommer frei gespielt, kam am Keeper vorbei, doch konnte den Ball dann nicht mehr erreichen.
Kurz darauf schlug die Mannschaft vom Niederrhein bei ihrer ersten guten Gelegenheit zu. Hazard kam im rechten Halbfeld rund 25 Meter von dem Tor zufällig an den Ball, zog zur Mitte und beförderte die Kugel mit einem harten, halbhohen Linksschlenzer ins Freiburger Tor.
Das Kräfteverhältnis änderte sich in der zweiten Halbzeit nicht. Gladbach wartete auf Möglichkeiten, seine schnellen und technisch starken Offensivspieler einzusetzen. Freiburg war aktiver und aggressiver. Diesen Einsatz belohnte Philipp. Der Angreifer zog von rechts in die Mitte und schoss von der Strafraumgrenze den Ball mit Effet und Wucht über Sommer hinweg ins Tor.
Eine Reaktion der Borussia blieb jedoch aus. Der Sportclub kam immer wieder zu Chancen, Torwart Sommer rückte zunehmend in den Mittelpunkt. Für die Schlussphase brachte Schubert Hahn und Herrmann, konnte das Offensivspiel seiner Elf aber nicht mehr beflügeln.
SC-Trainer Streich reagierte und brachte Deutschlands Olympia-Stürmer Petersen. Ein Glücksgriff. Der Torjäger bereitete das 2:1 von Philipp mit einer Ablage vor und erzielte per Elfmeter die Entscheidung.
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(dpa)