Auf und neben dem Platz: Viel Bling-Bling bei Gnabry
Sinsheim – Graue Strickmütze, eine wild bedruckte weiße Jacke, grüner Oversize-Hoody und ein dicker Ring am Zeigefinger: Aus der Kabine von 1899 Hoffenheim kam kein Rap-Star, sondern Profifußballer Serge Gnabry.
Abseits des Rasens fällt der vom FC Bayern ausgeliehene 22-Jährige schon mal durch sein schrilles Outfit auf, in der Bundesliga immer öfter durch seinen Antritt und seine Torgefahr. Beim 6:0 gegen den 1. FC Köln glänzte er ebenso wie Mark Uth als Doppel-Torschütze und war der beste Mann auf dem Platz.
Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann machte sich nicht die Mühe, ein Loblied auf Gnabry zu formulieren – dessen Taten sprachen ohnehin für sich: «Such dir ein paar schöne Worte aus», sagte Baumann auf die entsprechende Frage eines Reporters. Zehn Scorerpunkte verbuchte Gnabry 2018, nachdem er im vergangenen Jahr lange verletzt fehlte.
Für die Test-Länderspiele gegen Spanien und Brasilien hatte ihn Bundestrainer Joachim Löw nicht berücksichtigt. Die Topform des U21-Europameisters und Olympia-Teilnehmers könnte für die WM zu spät kommen. «Jedes Tor bringt Selbstbewusstsein, deshalb genieße ich es gerade auf dem Platz», erklärte Gnabry, der mit seinem starken Antritt ein ums andere Mal die Kölner stehen ließ und – getreu dem Motto «Ab durch die Mitte» – auch noch seine Schussstärke bewies.
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(dpa)