Abstiegsbedrohte Freiburger feiern 2:1-Erfolg gegen Mainz
Freiburg – Mit dem zweiten Saisonsieg hat der SC Freiburg eine noch bedrohlichere Lage im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga vorerst abgewendet. Mit 2:1 (0:0) gewannen die Breisgauer gegen den FSV Mainz 05 und feierten den ersehnten Dreier nach zuvor fünf Partien ohne Sieg.
Torjäger Nils Petersen ließ die Gastgeber am Samstag nach einem schweren Patzer von Danny Latza in der 51. Minute jubeln. Florian Kath legte kurz vor dem Abpfiff nach (90.+1). Die Gäste konnten durch Emil Berggreen nur noch verkürzen (90+2.).
Für die Mainzer verlängerte sich die Auswärtsmisere auf nun zwölf Gastspiele ohne Sieg, mit 15 Zählern bleibt das Team von Coach Sandro Schwarz vorerst fünf Punkte vor den Abstiegsplätzen. Die Freiburger rückten mit elf Punkten erst einmal auf den 15. Rang vor. Die Rechnung von Trainer Christian Streich, vor eigenem Publikum die Schwäche auf fremden Plätzen zu kompensieren, ging diesmal auf. Vor 24.000 Zuschauern im Schwarzwald-Stadion verdiente sich der SC den Sieg mit einer stärkeren zweiten Halbzeit.
Im Vergleich zum schwachen Auftritt beim 1:3 in Wolfsburg vor einer Woche hatte Streich seine Startelf auf zwei Positionen verändert: Marco Terrazino und Bartosz Kapustka bekamen diesmal von Beginn an die Bewährungschance. FSV-Coach Schwarz hatte auf den Ausfall von Abdou Diallo und die Sperre von Giulio Donati reagiert, indem er Daniel Brosinki auf der rechten und Gerrit Holtmann auf der linken Abwehrseite vertraute. Auch auf Yoshinori Muto und Pablo De Blasis mussten die Rheinhessen kurzfristig verletzungsbedingt verzichten.
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit waren es die Mainzer, die ein erstes Ausrufezeichen gleich in der zweiten Minute setzten. Nach einem Ballverlust der Gastgeber zog Levin Öztunali aus 18 Metern ab, der Ball strich gefährlich knapp am Tor vorbei. Eine weitere Chance vergab der frühere Stuttgarter Alexandru Maxim, nachdem SC-Kapitän Julian Schuster sich verschätzt hatte und Torhüter Alexander Schwolow an der Seitenlinie heraus eilte, aber nicht klären konnte (38.).
Freiburg hatte etwas mehr Spielanteile, im Angriff fehlte über weite Strecken die Präzision. Ein Höhepunkt war der knapp verzogene Freistoß von Schuster aus rund 25 Metern (26. Minute). Den bis dahin besten Angriff der Badener kurz vor der Pause schloss Petersen ab – und schoss knapp vorbei (44.).
Beide Trainer schickten zum Anpfiff der zweiten Hälfte frische Kräfte aufs Feld: Streich wechselte Kapustka für Ryan Kent aus, Schwarz schickte Suat Serdar für Maxim auf den Rasen. Freiburg war erstmals in dieser Saison von einem Abstiegsplatz in einen Spieltag gegangen, nach der Pause zeigte das Team den notwendigen Willen. Zweimal Terrazzino und Kent vergaben noch aussichtsreich, dann machte es Petersen besser. Einen laschen Rückpass des Mainzers Latza auf Torhüter Robin Zentner fing der Torjäger ab und schob problemlos ein.
Für Aufregung sorgt eine Szene rund eine Viertelstunde vor dem Ende, als Terrazino am Boden liegen blieb, Schiedsrichter Daniel Siebert aber weiterspielen ließ. Ein Schuss des 05ers Jean-Philipp Gbamin aus der eigenen Hälfte über den weit vorne stehenden Schwolow prallte an die Latte, Kenan Kodro ließ die anschließende Kopfballchance ungenutzt. In der turbulenten Schlussphase erhöhte Kath, Berggreens Anschlusstreffer kam zu spät.
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(dpa)