Fußball im Amateurbereich – ein Überblick über die bundesweiten Ligen

Im Fernsehen findet Fußball faktisch nur im Bereich des Profisports statt. Bereits jenseits von Champions League und Bundesliga erfolgt die Berichterstattung im Free TV nur sporadisch. Allerdings stellen die Profifußballer unter den insgesamt sieben Millionen Mitgliedern des Deutschen Fußball Bundes rein zahlenmäßig eine verschwindend geringe Minderheit dar. Das Herz des deutschen Fußballs schlägt im Amateurbereich.

Ein tragfähiger Unterbau

Seinen Nimbus als Fernsehsportart Nummer eins in Deutschland hat der Fußball nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass er auch im Bereich des Breitensports den wichtigsten Rang einnimmt. Keine andere Sportart kann ein ähnlich tief gestaffeltes System von unterschiedlichen Liga-Klassen aufweisen. Jenseits der drei Profiligen folgt als vierte Ebene die Regionalliga. Seit 2012 ist diese in fünf Staffeln unterteilt, nämlich in Nord, Nord-Ost, West, Süd-West und Bayern. Unterhalb dieser Ebene beginnt der Verantwortungsbereich der insgesamt 21 Landesverbände des Deutschen Fußball Bundes. Während die oberen Spielklassen unter Federführung des DFB einer klaren Pyramidenstruktur entsprechen, beginnen ab der fünften Ebene die regionalen Besonderheiten des deutschen Fußballs. Diese äußern sich unter anderem in der Form, dass es auf der fünften Ebene neben elf Oberligen auch eine Verbandsliga gibt.

Der Amateurbereich ist ein weites Feld

Noch komplizierter wird es ab der sechsten Ebene. Diese wird von einigen Landesverbänden als Verbandsliga und von anderen wiederum als Landesliga geführt. Erschwerend kommt hinzu, dass einzelne Verbände dazu übergegangen sind, der jeweiligen Region im Namen der Liga mehr Gewicht zu verleihen. Zum Beispiel seit Umbenennung der Verbandsliga Westfalen heißt diese schlicht Westfalenliga und lässt vom Namen her keinerlei Rückschlüsse mehr auf ihre Spielklasse zu. Unterhalb der Landesliga sind dann noch die Bezirksliga sowie die Kreisliga angesiedelt. Je nachdem, wie viele Fußballvereine in einer Region vertreten sind, unterteilt sich auch die Kreisliga noch einmal in die Kreisklassen A und B.

Das Telefon hat meist ausgedient

Vor allem das Internet hat in den letzten Jahren zu starken Veränderungen im Bereich des Amateurfußballs geführt. Dies gilt in besonderem Maße für die zeitnahe Verbreitung von Spielergebnissen. Wer vor zwanzig Jahren Ergebnisse aus dem Amateur- und Jugendbereich nicht erst am nächsten Tag aus der lokalen Presse erfahren wollte, war auf intensive Telefonate am Wochenende angewiesen. Inzwischen finden sich entsprechende Informationen in Online-Portalen und auf Sportblogs zumeist kurz nach Abpfiff der Partien.

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