Wahlprogramme: Was steckt dahinter, worauf können wir vertrauen und worauf nicht?

Kurz vor der Wahl läuten die Parteien mit ihren Spitzenkandidaten den Endspurt des Wahlkampfes ein. Viel wird versprochen, einiges erweist sich im Nachhinein als ein großer Versprecher, daran ändern lässt sich dann nichts mehr. Umso wichtiger ist es, dass die Bevölkerung ihr Wahlrecht ernst nimmt. Zuvor sollte ein Blick in das Wahlprogramm geworfen werden, nur so kann die richtige Partei ausfindig gemacht werden.

Helfer für die Wahlbeteiligung

Die letzten Wahlen zeigten, dass das Vertrauen in die Wahlprogramme deutlich schwindet. Nun hat die Bundesregierung zusammen mit der Agentur Media Consulta die Kampagne „Du bist die Wahl“ ins Leben gerufen und dafür sehr viel Geld investiert, damit junge Menschen, die den größten Schwundanteil der Wähler ausmachen, wieder an die Wahlurne treten.
Mit der Werbekampagne will man aktiv auf die Menschen zugehen. Helfer sollen Überzeugungsarbeit leisten, damit Parteien ihre Stimme bekommen. Nach den immer wieder durchgeführten Hochrechnungen kann es am 22.September 2013 zu einem Patt kommen. Das bedeutet, dass keine Partei eine eindeutige Mehrheit zur Regierungsbildung erhält. Davor wollen sich die Kandidaten schützen und lassen deswegen die Menschen mobilisieren.

Wahlprogramme erweisen sich selten als Realität

Die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2013 werden durch Agenturen gesteuert, die dem Wähler eine bestimmte Partei „verkaufen“ sollen. Das Wahlprogramm ist häufig mit werbeartigen Parolen geschmückt, die auch als Worthülsen betitelt werden, weil sie ohne oder zumindest kaum mit Inhalt gefüllt sind. Ein Wahlprogramm erweist sich als wirkungsvoll, wenn dieses durch Schlagwörter in den Köpfen der Bevölkerung hängen bleibt. Kaum einer nimmt sich jedes einzelne Wahlprogramm zur Hand und studiert dieses.
Kampagnen werden von erfahrenen Werbeagenturen so platziert, dass kein Wahlberechtigter sie umgehen kann. Solche Kampagnen bestehen aus Werbefilmen in den Fernsehanstalten, durch Werbeakustik im Radio, Plakate, Zeitungen, Magazine und vielen anderen Plattformen wie dem Internet.

Den eigenen Typ hinterfragen, dann Wahlprogramm aussuchen

Zunächst sollte jeder für sich klären, was seine Wertvorstellungen vom Leben sind. Dann kann man eine Partei aussuchen und dessen Wahlprogramm studieren und offen hinterfragen. Dabei sollte man immer den Meinungsaustausch suchen und nicht einfachen Werbeslogans der Partei folgen. Der Austausch bietet Erfahrungswerte für die Zukunft.

Foto: Fotolia, 5650645, RRF

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