Eberl begrüßt ausgebliebene Strafe für Thuram
Mönchengladbach – Manager Max Eberl von Borussia Mönchengladbach hat den Verzicht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf eine Strafe für Stürmer Marcus Thuram nach dessen Rassismus-Protest begrüßt.
«Ich bewerte das als total richtig», sagte Eberl am Donnerstag: «Wir als Verein, wir als Bundesliga und wir als einzelne Personen stehen komplett dahinter. Es war ein großartiges Zeichen von Marcus.»
Er sei ohnehin überrascht gewesen, dass der Fall überhaupt geprüft wurde, ergänzte der 46-jährige Eberl. «Ich verstehe, dass der DFB das tun musste, weil das in den Regularien steht», sagte er: «Aber es geht hier um ein Thema, das die Welt betraf. Marcus hat ein klares Statement in die Welt gesendet. Von daher hätte ich mir gewünscht, dass man von Anfang an anders damit umgeht. Aber zum Glück ist es jetzt so ausgegangen.»
Der Gladbacher Stürmer war nach seinem Führungstor beim 4:1 gegen Union Berlin auf sein linkes Knie gesunken und hatte zu Boden geblickt. «Keine Erklärung erforderlich», twitterte die Borussia noch während des Spiels mit einem Bild der Szene, das jeder als stummen Protest gegen Rassismus verstand.
Der DFB-Kontrollausschuss entschied, dass gegen Thuram und andere Spieler keine Verfahren eingeleitet werden. Seine Linie will das DFB-Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen an den kommenden Spieltagen beibehalten. Die Spieler hatten durch verschiedene Aktionen und Gesten auf dem Rasen am Pfingstwochenende gegen den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in den USA protestiert.
Fotocredits: Marius Becker
(dpa)