Großkreutz will BVB ärgern – Uerdinger mit Personalsorgen
Düsseldorf – Nach 23 Jahren kommt es zwischen dem KFC Uerdingen (früher Bayer Uerdingen) und Borussia Dortmund wieder zu einem Pflichtspiel.
Die Krefelder, die 14 Jahre lang in der Bundesliga spielten und 1985 sogar den DFB-Pokal gewinnen konnten, gehen im Duell der ersten Pokal-Hauptrunde allerdings als krasser Außenseiter ins Spiel, das am Freitag (20.45 Uhr/Sky/Sport1) in der Düsseldorfer Arena ausgetragen wird.
DIE AUSGANGSLAGE: Die Dortmunder starten nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Bayern München im Supercup selbstbewusst in die Pokalrunde. Sie wollen nach dem vorzeitigen Ausscheiden in der Vorsaison im Achtelfinale gegen Werder Bremen diesmal wieder möglichst weit kommen. «Die erste Runde im Pokal kann auch mal ein Stolperstein sein. Aber wir werden diese Aufgabe sicher nicht unterschätzen», sagte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung. Für die Uerdinger, die den Pokal 1985 gewannen, ist es nach fast 18 Jahren der erste Auftritt in der ersten Runde.
DIE PERSONALSITUATION: Der BVB muss wohl noch auf Neuzugang Julian Brandt und Torhüter Roman Bürki verzichten. Auch Mateu Morey fehlt noch wegen einer Schulterverletzung. Die im Supercup nicht eingesetzten Thorgan Hazard und Mats Hummels könnten diesmal zum Einsatz kommen. Der Drittligist muss die verletzten Dominic Maroh, Dennis Daube und Adam Matuschyk ersetzen.
DER GROSSKREUTZ-EFFEKT: Für den ehemaligen BVB-Profi Kevin Großkreutz, der sechs Jahre lang für die Dortmunder aktiv war, ist es eine ganz besondere Begegnung. «Ich kann es kaum abwarten. Ich werde mich zerreißen und möchte den BVB ein bisschen ärgern», sagte Großkreutz, der für Freunde und Familie 200 Tickets organisiert hat. Wenn es darauf aufkommt, würde er auch im Elfmeterschießen antreten. «Dafür sind eigentlich andere zuständig. Aber wenn ich muss, werde ich versuchen ihn reinzuhauen», sagte der 31-Jährige. Geklärt ist die Frage, mit wem er das Trikot nach dem Spiel tauscht. «Mit meinem Freund Marco Reus», verriet Großkreutz, der in der Meisterschaft für mindestens vier Spiele gesperrt ist, im Pokal aber auflaufen darf.
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(dpa)