Hitzfeld kritisiert Rummenigge und lobt Götze
Berlin – Ottmar Hitzfeld hat den Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge kritisiert.
Er sei «immer skeptisch und pessimistisch, wenn man nicht alle drei Titel holt. Jetzt kann man noch zwei holen – und dann wäre es eine unglaublich gute Saison», sagte der frühere Bayern-Trainer in einem Interview dem Nachrichtenportal «t-online.de».
«Von daher finde ich es etwas übertrieben, dass Karl-Heinz Rummenigge immer wieder vieles infrage stellt. Aber das gehört zum FC Bayern», erklärte Hitzfeld. Rummenigge hatte Trainer Niko Kovac zuletzt trotz der Tabellenführung und des Erreichens des DFB-Pokalfinales eine Jobgarantie verweigert. Das kann Hitzfeld nicht verstehen und traut Kovac Voraussetzungen zu, «eine Ära zu prägen».
Bei Borussia Dortmund, das er gleichfalls früher trainierte, schwärmt er vor allem von der Entwicklung von Mario Götze. «Mario Götze hat die bestmögliche Saison gespielt unter diesem Erwartungsdruck. Jetzt ist er wieder top-fit – und wenn das so bleibt, wird Götze auch wieder ein Thema für Jogi Löw und die Nationalmannschaft werden.»
Dem Verein rät er, «wieder den ein oder anderen Transfer zu machen, um neue Konkurrenzkämpfe zu schaffen.» Der BVB könne im Offensivbereich einen weiteren schnellen, torgefährlichen Mittelfeldspieler gebrauchen. Unterdessen glaubt Hitzfeld an einen Verbleib von Top-Talent Jadon Sancho trotz des Werbens aus der Premier League. Aber er habe «einen Vertrag bis 2022. Ich glaube, man wird dieses Juwel nicht transferieren», sagte der Coach.
Fotocredits: Robert Ghement
(dpa)