50+1-Regel: DFL-Entscheid zu Diskussionsprozess am 22. März
Frankfurt/Main – Die Mitgliederversammlung der 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga wird am 22. März über den weiteren Diskussionsprozess zur 50+1-Regel befinden, teilte die Deutsche Fußball Liga in Frankfurt am Main mit.
«Es geht in einem ersten Schritt darum, sich über ein Verfahren abzustimmen, in dessen Rahmen zunächst ein umfassendes Meinungsbild aller Clubs eingeholt wird. Hierzu wird es einen Vorschlag des DFL-Präsidiums geben», wurde DFL-Präsident Reinhard Rauball zitiert.
Der Diskussionsprozess solle allen Clubs die Möglichkeit bieten, die eigene Position in die Debatte einzubringen. In einer derart bedeutenden Frage müsse Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen, betonte Rauball.
Er stellte klar, dass Unterstellungen, nach denen die DFL schon im Vorfeld des Diskussionsprozesses heimlich an einer Neuregelung der 50+1-Regel arbeite, jeder Grundlage entbehrten. «Damit soll offensichtlich bereits im Vorfeld auf infame Weise Stimmung gemacht und die Grundsatzdebatte noch vor ihrem Beginn diskreditiert werden», sagte Rauball. Das DFL-Präsidium hatte sich am 5. Februar einstimmig für eine «ergebnisoffene Grundsatzdebatte» ausgesprochen.
Die 50+1-Regel gibt es nur in Deutschland. Sie schränkt den Einfluss externer Investoren bei einem Club ein, weil Stammvereine nach einer Ausgliederung der Profiabteilungen weiter die Mehrheit der Stimmanteile in einer Kapitalgesellschaft besitzen müssen.
Für Satzungsänderungen im Bereich des DFL e.V. ist eine Zweidrittelmehrheit der Clubs erforderlich. Die DFL GmbH besitzt dabei kein Stimmrecht, hieß es am Mittwoch in einer Erläuterung.
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(dpa)