Welt-Anti-Doping-Agentur will Investigativabteilung ausbauen

Pyeongchang – Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA will ihre Investigativabteilung vergrößern, um effektiver mit Whistleblowern zusammenarbeiten zu können.

«Ehrlich gesagt, kriegen wir sogar zu viele Informationen. Wir können gar nicht mit jeder einzelnen umgehen, wir müssen die Abteilung ausbauen», sagte WADA-Generalsekretär Olivier Niggli der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Bislang hätten die aktuell sechs Mitarbeiter des Teams «viele wertvolle Informationen erhalten», berichtete er und kündigte an, dass es zügig zehn bis zwölf Mitarbeiter geben solle.

Um ähnliche Doping-Systeme wie das russische bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi aufzudecken, brauche es Whistleblower. «Wir haben jetzt ein System aufgesetzt, das es den Ermittlern erlaubt, Dinge zu finden, wenn es etwas zu finden gibt. Falls sie einen Whistleblower haben, der auspackt, dann gelingt es. Nur dank der Whistleblower flog Russland auf», sagte Niggli. In bestimmten Fällen könne zudem Zusammenarbeit mit der Polizei helfen. «Wenn wir Beweise haben, werden sie auffliegen.»

Der Kronzeuge Grigori Rodschenkow hatte geholfen, systematisches Doping Russlands in Sotschi aufzudecken. Nach Bekanntwerden des Skandals war er in die USA geflohen und lebt im Zeugenschutzprogramm des FBI. Vorher hatte er als Schlüsselfigur im russischen Dopingsystem gewirkt.

Fotocredits: Bai Xuefei
(dpa)

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