Deutsche Alpine im Slalom ohne Medaillenaussichten
Pyeongchang – Fritz Dopfer und Linus Straßer könnten die ersten Olympischen Winterspiele ohne deutsche Alpin-Einzelmedaille seit 2006 noch verhindern – realistisch ist das im Slalom allerdings nicht.
Zu stark ist die Konkurrenz um die beiden Top-Favoriten Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen, zu groß waren die Rückstände in diesem Winter. Der Optimismus im Deutschen Skiteam ist aber ungebrochen. «Wer weiß: Vielleicht packt der Linus einen aus, oder der Fritz bekommt die Wiederbelebung, das kann schnell gehen», sagte Alpinchef Wolfgang Maier vor dem Wettkampf am Donnerstag.
Ohne den verletzten Felix Neureuther fehlt ein echter Medaillenkandidat im Slalom. In der Kombination der Damen, die ebenfalls am Donnerstag stattfindet, tritt vier Jahre nach dem Olympiasieg von Maria Höfl-Riesch gar keine Deutsche an. Die größten Chancen auf eine Medaille gibt es daher im Team-Event am Samstag.
Dopfer, 2015 noch WM-Zweiter, sieht sein Potenzial im Slalom nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch derzeit bei einem Top-15-Platz. «Ich versuche wirklich jedes Rennen als Training zu sehen, dass ich wieder in den Rhythmus reinkomme, Rennkilometer sammle und die Trainingsleistung umsetzen kann», sagte er. «Das ist mühsam und braucht eine gewisse Geduld, aber die gebe ich mir.»
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(dpa)