Wittenberg ist «Bahnhof des Jahres 2017»

Wittenberg (dpa/sa) – Der Hauptbahnhof in Wittenberg ist von einer Jury zum «Bahnhof des Jahres 2017» gewählt worden. Das teilte die
Allianz pro Schiene mit. Der Neubau gehört aus Sicht des Lobbyverbandes zu den kundenfreundlichsten Bahnhöfen Deutschlands.

Bewertet wurden unter anderem Sauberkeit, Informationen für Reisende und Barrierefreiheit. In Wittenberg passieren durchschnittlich pro Tag knapp 4000 Menschen und 220 Züge den Angaben zufolge den sachlich-modernen Bau. Markant sei das Zeltdach – als luftiger Vorbau und zum Schutz vor Nässe, hieß es.

Die Beschilderung des Hauptbahnhofes ist aus
Sicht der Juryvorbildlich. «Überall wird der Reisende diskret aber verständlich geleitet.» Als negativ empfanden die Jury-Mitglieder, die nach eigenen Angaben als Testreisende unterwegs waren, nur die Gestaltung eines Fußgängertunnels.

Der Wartebereich sei hingegen modern und übersichtlich – mit W-LAN Hotspot und Öko-Strom-Steckdosen für Handy- und Laptopkabel. Zudem biete der Hauptbahnhof neben dem Bahnservice Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes. Positiv wertete die Jury auch die Anbindung an den Öffentlichen Personenahverkehr und die Fußwege zur Stadt.

Wittenberg, befand das Gremium, sei zudem für große Touristen- und Pendlerströme geeignet. Zuletzt waren Zehntausende Menschen beim Evangelischen Kirchentag im Mai am Hauptbahnhof in der Lutherstadt an- und abgereist. Neben Horrem in Nordrhein-Westfalen ist Wittenberg wegen seiner CO2-Bilanz der bundesweit zweite «Grüne Bahnhof». So verfügt der Neubau über Solaranlagen, Geothermie und Aufbereitungsanlagen für Regenwasser. Dazu kommt ein 230 Quadratmeter großes begrüntes Dach.

Die Jury vergab den Titel «Bahnhof des Jahres» in diesem Jahr auch an den Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein im Bayerischen Wald. 2016 erhielten ihn Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) und Steinheim (Nordrhein-Westfalen).

Fotocredits: Hendrik Schmidt

(dpa)
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