Polizei mit erhöhter Wachsamkeit nach Anschlag auf BVB
Dortmund – Mit verstärkter Polizeipräsenz und erhöhter Vorsicht hat die Polizei in Dortmund das erste Bundesliga-Heimspiel des BVB nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des Clubs begleitet.
«Wir versuchen allen heute zu vermitteln, dass wir da sind und für größtmögliche Sicherheit sorgen», sagte eine Polizeisprecherin vor Anpfiff. Die Polizei habe sich für die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt sowieso auf ein Risikospiel vorbereitet, ihre Einsatzstärke und sichtbare Präsenz rund um das Stadion und die Anfahrtswege aber noch einmal erhöht.
Besondere Vorkommnisse habe es rund um das Stadion bis nach Abpfiff nicht gegeben, hieß es nach dem Spiel. «Auch im Stadion haben sich die Fans einigermaßen friedlich verhalten», sagte eine Polizeisprecherin.
Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, war vor dem Spiel auch das Umfeld um das Stadion genau kontrolliert worden. «Wir halten Ausschau nach allem, was verdächtig ist», versicherte ein Sprecher am Morgen. Auch Beamte mit Maschinenpistolen sicherten Fans, Stadion und Mannschaft. Der Mannschaftsbus war von Polizeifahrzeugen und Motorrädern bis ins Stadion eskortiert worden. Wartende Fans brachen in spontanen Applaus aus, als der Tross vorbeifuhr.
Drei Sprengsätze mit Metallstiften waren am Dienstag nahe dem Dortmunder Mannschaftsbus detoniert. Der spanische BVB-Verteidiger Marc Bartra und ein Polizist wurden verletzt.
Die Ermittler versuchen weiter, die Hintergründe zu klären. Inzwischen tauchte ein weiteres angebliches Bekennerschreiben auf. Laut Sicherheitskreisen gibt es jedoch Zweifel, dass die Mail mit rechtsextremistischem Inhalt tatsächlich mit dem Anschlag in Dortmund zu tun habe. Für eine abschließende Bewertung sei es aber noch zu früh.
Direkt nach dem Anschlag waren am Tatort drei gleichlautende Bekennerschreiben mit islamistischen Bezügen entdeckt worden. Auch hier wird bezweifelt, dass diese Schreiben tatsächlich von Islamisten stammen. Ermittelt wird weiter auch in Richtung von Rechtsextremisten, gewaltbereiten Fußballfans und Allgemein-Kriminellen.
Fotocredits: Ina Fassbender
(dpa)