Für welche Länder brauche ich ein Visum?
Berlin – Die Deutschen können sich glücklich schätzen: Mit ihrem Reisepass können sie ohne Visum in so viele andere Länder einreisen wie keine andere Nation der Welt. Im Jahr 2016 waren es 177 Staaten, hat die Beratungsagentur Henley & Partners ermittelt. Und es werden eher mehr.
Zuletzt hat Usbekistan angekündigt, die Visapflicht unter anderem für deutsche Staatsbürger aufzuheben. Für welche Länder brauchen deutsche Reisende überhaupt noch weiterhin ein Visum?
Zu unterscheiden sind hier Visa, die vor Abreise bei der Botschaft oder in einem Konsulat des Ziellandes beantragt werden müssen, und sogenannte Visa on arrival, die der Reisende bei Ankunft am Flughafen oder an der Grenze ausgestellt bekommt. Der Aufwand ist je nach Typ unterschiedlich. So brauchen Deutsche für die Einreise nach Ägypten zwar ein Visum, es wird allerdings ohne großen Aufwand gegen eine geringe Gebühr direkt am Einreiseflughafen ausgestellt.
Weitere Länder mit Visa on arrival sind zum Beispiel Jordanien, Nepal, Kambodscha, Kenia, Gambia und neuerdings auch Iran, wie das Auswärtige Amt in seinem entsprechenden Reisehinweis erklärt.
Auf der anderen Seite gibt es Staaten, bei denen sich deutsche Urlauber nicht einfach in den Flieger setzen und das Visum bei der Ankunft am Flughafen beantragen können. Zwei Beispiele sind China und Russland. Die Visa für beide Länder müssen vorab offiziell beantragt werden. Bei organisierten Touren übernimmt das der Reiseveranstalter. Individualreisende müssen sich direkt an die Botschaft oder einen seriösen und zugelassenen Visadienst wenden.
Manchmal müssen sich Reisende auch vorab online registrieren und erhalten damit ein elektronisches Visum, auch E-Visum genannt. Das ist etwa in Indien oder seit 2016 in Tadschikistan so.
Touristen und Geschäftsreisende sollten sich grundsätzlich vor Abreise über die Visaregeln des Ziellandes informieren.
Fotocredits: Stephan Scheuer
(dpa/tmn)