US-Delegation: Lochte und drei weitere Schwimmer ausgeraubt
Rio de Janeiro – US-Schwimmer Ryan Lochte und drei seiner Mannschaftskollegen sind während der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro ausgeraubt worden. Das teilte das Nationale Olympische Komitee der USA mit. Alle vier Athleten seien in Sicherheit.
Lochte, Gunnar Bentz, Jack Conger und Jimmy Feigen hätten das Französische Haus am frühen Sonntagmorgen verlassen und sich ein Taxi Richtung Olympisches Dorf genommen, hieß es. «Das Taxi wurden von Männern, die vorgaben, bewaffnete Polizisten zu sein, gestoppt. Dann haben sie von den Athleten Geld und persönliche Gegenstände verlangt.» Die Schwimmer hätten bei der Polizei zu dem Vorfall ausgesagt. Die Sicherheit in der Millionen-Metropole bleibt seit Beginn der Spiele größte Herausforderung für die Organisatoren.
Lochte schilderte beim US-Sender NBC den Überfall so: Die Männer hätte eine Polizeimarke gezeigt. «Und dann holten sie ihre Waffen raus und sagten den anderen Schwimmern, sie sollen sich auf den Boden legen», sagte Lochte. «Ich habe mich geweigert, wir hatten ja nichts Falsches gemacht. Und dann zog einer seine Waffe, spannte sie, setzte sie mir an die Stirn und sagte: „Runter“.» Lochte habe dann die Hände hochgenommen. «Er nahm unser Geld, meine Brieftasche, er ließ mir mein Mobiltelefon und meine Akkreditierung.»
Lochte hatte mit der 4 x 200 Meter Freistil Staffel der US-Männer Gold in Rio gewonnnen.
Zunächst gab es widersprüchliche Angaben über den Zwischenfall. Zuerst hatte offensichtlich Lochtes Mutter Ileana darüber gesprochen. Aber weder die US-Delegation noch das Internationale Olympische Komitee konnten dies bestätigen. IOC-Sprecher Mark Adams nannte den Bericht in einer ersten Stellungnahme nicht richtig.
Fotocredits: Patrick B. Kraemer
(dpa)