Relegation: Der HSV enttäuscht
Im Relegations-Hinspiel trennten sich der Hamburger Sportverein und der Karlsruher SC 1:1. Während der KSC mit seinem bewährten Konterfußball überzeugte, zeigte der HSV, weshalb sie um den Verbleib in Liga 1 kämpfen müssen…
Karlsruhe gehörte mit 26 Gegentoren in 34 Spielen gemeinsam mit Aufsteiger Darmstadt zu den beiden besten Defensiv-Mannschaften. So war es wenig überraschend, dass Trainer Markus Kauczinski seine Elf mit einer defensiven Grundeinstellung aufs Feld schickte. Im Schnitt befanden sich lediglich drei KSC-Jungs häufiger in der HSV-Hälfte als in der eigenen.
Das frühe Gegentor des ehemaligen Hamburgers Rouwen Hennings (4.) spielte den Gästen deshalb umso mehr in die Karten. Außerdem bestätigte der KSC seine so häufig erwähnte Kontertaktik aus Liga 2.
Das frühe Gegentor führte bei den Hamburgern sichtlich zu Stress und Unordnung. Der Druck war vor allem im Stadion spürbar. Die Fans vernachlässigten die Fangesänge und waren mehr mit Daumendrücken beschäftigt. Doch den Rothosen gelang kaum eine Offensivaktion. In Hälfte eins kamen sie nur drei Mal in den Strafraum – zwei Mal nach einem Eckball!
Auch in der zweiten Hälfte änderte sich wenig im Spiel. Für den unparteiischen Zuschauer war das Zuschauen mehr Qual als Freude. Der HSV wurde nur über Standards gefährlich, während der KSC konterte. Zudem dominierten Quer- und Rückpässe das Hamburger Spiel.
In der letzten halben Stunde versuchte der HSV die Führung über das Spiel zu übernehmen, was ihnen in Teilen durch Härte gelang. Nach zwei Lattenschüssen der Karlsruher, gelang dem HSV der doch überraschende Ausgleich (73.). Nach einem Querschläger von Daniel Gordon waren die Gäste einmal unsortiert, Ivo Illicevic nutzte das nach einem Doppelpass mit dem eingewechselten Dennis Diekmeier aus und traf zum 1:1 Ausgleich – nicht unhaltbar!
Die letzte Viertelstunde verlief ohne große Highlights. Das Rückspiel bleibt spannend. Findet der HSV einen Weg durch die defensiv starken Karlsruher?
Im Rückspiel am Montag, den 1. Juni fehlen den Hamburgern Gojko Kacar und Heiko Westermann (Gelbsperre).
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