Sich selbst nicht vergessen – Tipps für den Umgang mit Demenzkranken
Etwa 1,2 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an einer demenziellen Erkrankung – die Zahl der Erkrankten steigt stetig. Dabei betrifft eine Demenz niemals nur den Patienten selbst, sondern immer auch seine Freunde und seine Familie. Vor allem pflegende Angehörige durchleben im Laufe der Zeit ein Wechselbad der Gefühle: Trauer, Verzweiflung und Hilflosigkeit zeigen sich typischerweise genauso auf ihrer inneren Emotionsskala wie Schmerz, Ärger und Wut. Der Umgang mit Demenzkranken ist eine enorme Herausforderung – einige Grundregeln können Angehörigen dabei helfen, ihren Alltag an der Seite eines Demenzpatienten zu meistern.
Wir sind nicht allein
Ganz wichtig für Angehörige: Nehmen Sie Hilfe an. Wer sich unterstützen lässt, ist mit seinen Sorgen und Nöten nicht mehr allein und nimmt einen Teil der Last von seinen Schultern. Vergessen Sie sich selbst nicht und achten Sie auf Ihre Gesundheit. Um im Gleichgewicht zu bleiben, sollten Sie unbedingt mit Ihren Kräften haushalten und im Notfall auch mal auf entlastende Angebote, wie zum Beispiel eine Kurzzeitpflege, zurückgreifen. Davon profitieren alle Seiten.
Angebote zur Gestaltung des Alltags nutzen
Abwechslung tut jedem gut – lassen Sie den Patienten darum Angebote wie Musik- oder Ergotherapien, Snoezelen oder auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Beschäftigungsmöglichkeiten wie die von hapti.de zukommen, die ihm Beschäftigung, Abwechslung, Beruhigung, Wärme und Geborgenheit schenken. Diese können entscheidend dazu beitragen, die Arbeit aller pflegenden Personen zu erleichtern und bringen Vielfalt in den Alltag der Patienten.
Austausch entlastet
Lokale Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen bieten Angehörigen Demenzkranker die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen. Gespräche können dabei helfen, die Krankheit und das Verhalten der Betroffenen besser zu verstehen und sich emotional abzugrenzen! Hilfreich ist, wenn es zumindest zeitweise gelingt, den Kranken mit einem gewissen Humor zu begegnen. Dieser entlastet beide Seiten und trägt dazu bei, die Lebenssituation für alle zu verbessern.
Möglichst nichts persönlich nehmen
Vorwürfe, Aggressionen und Beschimpfungen sind bei Demenzkranken keine Seltenheit. Nehmen Sie solche verbalen Angriffe auf keinen Fall persönlich! Sie sind Symptome der Krankheit und haben mit Ihnen eigentlich gar nichts zu tun. Tatsächlich sind Sie nur der Stellvertreter für bestimmte Personen im Leben des Patienten, vielleicht der Mutter, des Vaters oder einer anderen nahestehenden Person, mit der noch ungeklärte Konflikte bestehen und die jetzt zutage treten. Das Wissen darum kann entscheidend dabei helfen, mit Anschuldigungen oder Beleidigungen besser umzugehen.
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